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USA senden Signal an China
Alexander Isele über die Reise des US-Außenministers nach Asien
Die erste Reise eines Mitglieds einer neuen Regierung ist immer auch eine Botschaft, und die erste Reise eines Mitglieds der neuen US-Regierung führt nach Asien. Dort sieht auch Präsident Joe Biden den außenpolitischen Schwerpunkt der USA für die kommenden Jahre: im sich stetig zuspitzenden Konflikt mit der Volksrepublik China. Vergangene Woche ist Biden in einer Videokonferenz mit den Staats- und Regierungschefs aus Japan, Australien und Indien einem Marine-Bündnis der Quad-Gruppe im Pazifikraum nähergekommen. Im gemeinsamen Statement scheute man sich noch, China als gemeinsamen Gegner zu benennen. Das holte US-Außenminister Antony Blinken nun nach: Bei seinem Besuch in Tokio sagten er und sein japanischer Amtskollege Toshimitsu Motegi, sie seien in ernsthafter Sorge über Chinas wachsendes Machtstreben.
Nach einer weiteren Station in Südkoreas Hauptstadt Seoul geht es für Blinken am Donnerstag zurück auf US-Gebiet, wo er in Alaska seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi empfangen wird. Chinesische Medien loben den Ort des Treffens, in der Mitte zwischen beiden Ländern gelegen, als Zeichen, dass beide Seiten aufeinander zugehen. Doch davon ist nicht auszugehen. Die Zeichen stehen weiter auf Konfrontation.
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