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Junkfood bleibt Junkfood
Haidy Damm über leere Drohungen gegen die Nahrungskonzerne
Bundesernährungsministerin Julia Klöckner setzt ihren Weg unbeirrt fort. »Unsere Strategie wirkt«, verkündete die CDU-Politikerin am Mittwoch bei der Vorstellung der Studienergebnisse, wieweit Lebensmittelhersteller den Anteil von Zucker und Fetten in Fertigprodukten reduziert haben. Doch die Ergebnisse sind mäßig, bewegen sich im untersten Prozentbereich. Bei Brot und Kleingebäck hat sich der Salzgehalt um 0,05 Gramm verringert. In Fruchtschnitten sind bis zu 5,9 Prozent weniger Zucker verwendet worden. In verpackten Wurstwaren und Tiefkühlpizza ist etwas weniger Salz. Nur zur Erinnerung: Fertiggerichte enthalten eine potenziell süchtigmachende Mischung an Zucker, Fett und Salz, die zu Fettleibigkeit führen kann.
Angesichts dessen davon zu reden, Fertigprodukte seien gesünder geworden, zeigt, dass die Ministerin den Lebensmittelkonzernen weiter freie Hand lässt. Ihr 2018 angekündigter »Positivwettbewerb« der Anbieter endete kurz nach dem Startschuss bereits wieder. Ihre Drohung, wenn die Ergebnisse zu wünschen übrig ließen, könnten auch gesetzliche Maßnahmen folgen, verpufft angesichts ihrer eigenen Erfolgsrhetorik. Eine Zuckersteuer in Limonaden lehnt Klöckner weiterhin ab, ebenso wie ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel für Kinder. Und so bleibt Junkfood Junkfood.
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