Die Bank hat keinen Ersatzanspruch

Weitergabe der Online-banking-daten an Ehemann

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach diesem vom Landgericht Nürnberg-Fürth (Az. 6 O 5935/19) veröffentlichten Urteil muss eine Bank rund 26 000 Euro an eine Frau zurückzahlen, die durch einen Phishingbetrug von deren Wertpapierkonto abgeflossen waren. Dass die Frau das Konto von ihrem Mann führen ließ, ändere nichts an diesem Anspruch. Es liege hier keine Pflichtverletzung vor, so das Urteil.

In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Bank stand, dass die Zugangsdaten vor dem Zugriff anderer zu verwahren sind. Die Frau hatte allerdings schon bei der Eröffnung des Kontos nur die E-Mail-Adresse ihres Mannes angegeben. Auch die Übermittlung von TANs per SMS sei seit Kontoeröffnung ausschließlich an dessen Handy erfolgt. Allerdings hatte die Frau der Bank nicht gesagt, dass nur ihr Mann das Konto verwalte.

Im Mai 2019 sei die Frau Opfer eines Phishingangriffs geworden. Die Bank wollte die 25 960,45 Euro Schaden nicht erstatten, weil die Frau die Kontodaten ihrem Mann weitergegeben und dadurch das Phishing möglich gemacht habe, so die Bank.

Dagegen entschied das Landgericht in Nürnberg, es sei nicht ersichtlich, dass ein Angriff auf das Handy des Ehemannes wahrscheinlicher gewesen sei als auf das Handy der Frau. Es gebe auch keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass die Gefahr eines Angriffs durch die Verwaltung des Kontos durch den Ehemann erhöht worden sei. AFP/nd

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