Molly unterwegs

  • Lesedauer: 2 Min.

Endlich! Eine kleine Verschnaufpause von Brandenburgs Wäldern. Nicht dass sie schlecht wären, aber auch ein Hund braucht mal Abwechslung. Ein Nachteil am Hundeleben: Man weiß nie, was kommt. Ich stieg also mal wieder ins Auto und erwartete eine kurze Fahrt, doch dann nahm diese kein Ende. Ich hätte es mir denken können, denn die fahrende Höhle war schon lange nicht mehr so vollgestopft. Keinen Daumen zu haben, heißt schließlich nicht, dass man blöd ist. Auch Hunde merken, wenn die Koffer gepackt werden.

Zu meiner großen Überraschung ging es in die Berge. Sogar richtig hohe Berge! Da wird man auch als erwachsener Hund, quasi schon altes Eisen, mal schwach. Abhänge hoch- und runterrasen! Wunderbar! So etwas ist eigentlich was für Junghunde - ich habe mich dennoch hinreißen lassen. Und es wurde noch viel besser: Je höher wir kamen, desto mehr Schnee gab es. Ein Schritt aus der Spur der Menschen - weg war ich, eingesackt in einem Meter Schnee, perfekt! Was das Thema Schnee angeht, haben die meisten Hunde eine Schwäche, und ich bin keine Ausnahme. Seinem Alter entsprechend benehmen kann man sich später wieder. Gibt es Schnee, ist alle Ehrwürdigkeit vergessen: Kopfüber einfach reinstürzen. Mit allen vieren gleichzeitig abspringen und sich reinfallen lassen, Kopfsprünge machen ...

Nach einem langen Aufstieg - der nach meinem Geschmack noch länger hätte sein können, doch meine Menschen wirkten nicht mehr so fit und sportlich - ging es weiter über eine schon grüne Alm. Gemütliches Schlendern im Sonnenschein, quasi eine Pause zum Erholen. Dann wieder Steilhänge und Schnee. Könnte es doch nur jeden Tag so sein! Das wäre perfekt, doch auch für Hunde ist das Leben nicht immer ein Ponyhof.

Aufgeschrieben von Ulrike Kumpe

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