Berliner*innen brauchen Gesundheit

Claudia Krieg sieht Parteien in der Pflicht für bessere Versorgung

  • Claudia Krieg
  • Lesedauer: 2 Min.
Ultimaten, Forderungskataloge, Demonstrationen, Petitionen mit Tausenden Unterschriften von Klinikbeschäftigten: Man fragt sich schon, wie man es den Berliner Abgeordneten noch beibringen will, dass es in den Krankenhäusern der Hauptstadt brennt und zwar gewaltig. Mit unglaublichem Einsatz haben sich Pflege- und Reinigungskräfte, Krankenwagenfahrer*innen, Laborangestellte, Therapeut*innen und viele andere durch die Pandemie mit ihren Herausforderungen gekämpft. Und es ist noch nicht vorbei, Pandemien, wie die durch das Coronavirus ausgelöste, sind in der von Klimawandel und Turbokapitalismus zusammengepressten Welt auch zukünftig zu erwarten.

Der Dank bisher: nicht viel mehr als ein feuchter Händedruck. Quälend langsam kommen Tarifverträge zustande, Gewerkschafter*innen, die mit ihrem Engagement für Tausende Beschäftigte bessere Bedingungen erkämpfen, zahlen mit ihrer Entlassung einen hohen Preis. Viele Berliner*innen sitzen derweil in überfüllten Notaufnahmen, weil diese nicht gut an die ambulante Versorgung angeschlossen sind, warten auf OP-Termine, müssen auf überfüllten Stationen untergebracht werden, weil freie Betten ohne Personal nicht belegt werden können. Besonders diese Aspekte sind in der Pandemie vielen Berliner*innen, aber auch den Menschen im umliegenden Brandenburg, ganz sicher mehr zu Bewusstsein gekommen. Überall drohen zudem Klinikschließungen. Die Politik muss deshalb im Wahljahr in die gesundheitspolitische Pflicht genommen werden – denn Gesundheit brauchen alle.

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