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+++ Viele wollen auch nach Pandemie Maske tragen +++
Der Newsblog zur Coronakrise - Mittwoch, 2. Juni 2021 +++ RKI meldet mehr als 4900 Corona-Neuinfektionen +++ Stiko: Impfung für Kinder »kein Lakritzbonbon« +++
Berlin. Auch nach der Corona-Pandemie will fast die Hälfte der Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge weiter Maske zum Schutz vor Krankheiten tragen. Laut einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der »Augsburger Allgemeinen« (Mittwoch) sprachen sich 44,7 Prozent der Befragten dafür aus. 41,9 Prozent der Befragten wollen dagegen auf das Stück Stoff vor Mund und Nase dauerhaft verzichten. Der Rest ist unentschieden.
Durch die Corona-Maßnahmen wie Maske tragen, Abstand halten und häufiges Hände waschen sank auch die Fallzahl anderer Infektionskrankheiten deutlich. Ein Rückgang war vor allem bei den Infektionskrankheiten zu beobachten, die wie das Coronavirus per Tröpfchen übertragen werden. Im vergangenen Jahr gab es den Angaben zufolge etwa nur noch rund ein Drittel der Norovirus-Fälle von 2019. Die Grippesaison 20/21 fiel nahezu komplett aus. Bereits im Frühjahr 2020 hatte die Grippesaison ein verfrühtes Ende gefunden. Auch das wurde bereits auf die Corona-Maßnahmen zurückgeführt.
+++ RKI meldet mehr als 4900 Corona-Neuinfektionen +++
Berlin. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist leicht gestiegen - auf 36,8 Fälle pro 100.000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter meldete, wurden 4917 Neuinfektionen und 179 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus innerhalb eines Tages registriert. Am vergangenen Mittwoch waren 2626 Neuinfektionen und 270 Todesfälle gezählt worden.
Die Sieben-Tage-Inzidenz hatte am Dienstag bei 35,2 gelegen. Am Mittwoch vergangener Woche betrug noch 46,8. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche an.
Die Gesamtzahl der seit Beginn der Pandemie registrierten Corona-Infektionen in Deutschland liegt jetzt bei 3.687.828. Die Zahl der Todesopfer liegt bei 88.774. Die Zahl der Genesenen gibt das RKI mit rund 3.509.600 an.
+++ Stiko: Impfung für Kinder »kein Lakritzbonbon« +++
Hamburg. Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat um Verständnis für die zögerliche Haltung bei Kinderimpfungen gegen Corona geworben. Zugleich sprach er mahnende Worte in Richtung Politik. »Den Kindern bietet man ja kein Lakritzbonbon an, das ist ein medizinischer Eingriff, und der muss eben entsprechend indiziert sein«, sagte Mertens als Gast des NDR-Podcasts »Das Coronavirus-Update« am Dienstag.
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Die Entscheidung, ob die Stiko empfehle, alle Kinder zwischen zwölf und 16 Jahren gegen das Coronavirus zu impfen, müsse »auf der besten verfügbaren Evidenzbasis getroffen werden«. Die Daten aus der Zulassungsstudie des Herstellers reichten dafür nicht aus: »Die Zahl der in der Studie geimpften Kinder ist einfach zu gering, um eine belastbare Aussage über die Sicherheit in dieser Altersgruppe zu machen.« Immerhin 1,3 Prozent der 1100 in der Studie geimpften Kinder hätten schwere Reaktionen gezeigt.
Bei der Entscheidung für oder gegen eine Empfehlung müssten aber auch andere Faktoren berücksichtigt werden, etwa das Krankheitsrisiko oder die Frage der Herdenimmunität.
+++ Tausende Impftermine nicht eingehalten +++
Erfurt. In den Thüringer Impfstellen und Impfzentren mehren sich die Absagen vereinbarter Termine für Corona-Impfungen. Dies zeichne sich seit April ab, also seit die Hausärzte in die Impfkampagne miteinbezogen worden seien, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) der Deutschen Presse-Agentur. Allein in der Woche vom 17. bis 23. Mai mit rund 65 600 vereinbarten Terminen hätten fast 2000 zur Impfung angemeldete Menschen diesen nicht wahrgenommen.
»Konkret: 1,3 Prozent der Erst- und 7,4 Prozent der Zweittermine wurden nicht eingehalten«, sagte der Sprecher. Die KV ist für die Organisation der Immunisierung gegen Covid-19 in Impfstellen und Impfzentren zuständig.
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Die Leidtragenden von unentschuldigt abgesagten Terminen sind nach Beobachtung der KV jene Menschen, die zwar derzeit schon impfberechtigt sind, aber wegen der großen Nachfrage nach Corona-Impfstoff bislang noch keinen Termin über das zentrale Impfportal des Landes erhalten konnten.
+++ Betriebsärzte zufrieden mit Zahl der Impfdosen +++
Düsseldorf. Kurz vor dem Start der Impfkampagne in den Betrieben am 7. Juni haben sich die deutschen Betriebs- und Werksärzte zufrieden über die Zahl der Impfdosen geäußert. »Wir haben als Betriebsärzte ein Anfangskontingent von über 700.000 Dosen erhalten«, sagte die Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW), Anette Wahl-Wachendorf, der Düsseldorfer »Rheinischen Post« (Mittwochsausgabe). »Das ist deutlich besser als erwartet und im Vergleich zum Start der Hausarztkampagne.«
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Bisher scheine es mit Logistik und Versorgung über die Apotheken im Großen und Ganzen gut zu laufen, fügte sie hinzu. Kritisch äußerte sie sich hingegen über die Vergütung der Impfungen. »20 Euro für eine aufsuchende Impfung sind nicht kostendeckend für den Aufwand des Impfprocederes. Da legen Ärzte faktisch drauf«, erklärte die Medizinerin. Agenturen/nd
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