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Karim Asad Ahmad Khan: Wer ist der Chefankläger in Den Haag?
Karim Asad Ahmad Khan wurde 2021 zum Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof ernannt
Karim Asad Ahmad Khan ist seit 2021 Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag. Dieser kann Einzelpersonen wegen Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und dem Verbrechen der Aggression verfolgen. An Arbeit mangelt es nicht: Kriegsverbrechen von US-Soldaten in Afghanistan, Morde beim Anti-Drogenkrieg auf den Philippinen und der israelisch-palästinensische Konflikt.
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Dabei muss sich der Brite Khan warm einpacken, denn die mutmaßlich Verantwortlichen wollen selten kooperieren. So verweigern die Philippinen die Unterstützung bei möglichen Ermittlungen zum blutigen »Anti-Drogen-Krieg«: Staatspräsident Rodrigo Duterte will Rauschgifthändler und Drogenkonsumenten am liebsten erschossen sehen; Zehntausende sollen getötet worden sein. Ebenso wollen Israel und die USA verhindern, dass der IStGH seine Nase zu tief in die eigenen militärische Angelegenheiten steckt - auch bei mutmaßlichen Verbrechen. Alle drei Länder sind zudem keine Vertragsparteien des Gerichts-Statuts, und ob Hamas kooperieren würde, ist unsicher.
Karim Khan ist Widerstand jedoch gewohnt. Zuvor war er Chef der UN-Ermittlungsmission für die Verbrechen des »Islamischen Staats« im Irak. Davor arbeitete er als Ankläger, Strafverteidiger und Opfer-Anwalt an internationalen Gerichten: für Sierra Leone, Ruanda und Ex-Jugoslawien. »Im 21. Jahrhundert werden mittelalterliche Verbrechen von modernen Menschen begangen«, sagt Khan. Er trat 2021 die Nachfolge von Fatou Bensouda an und ist der dritte Chefankläger. Neun Jahre Amtszeit hat er insgesamt, um die schlimmsten Menschheitsverbrechen zu verfolgen und die Täter vor Gericht zu bringen.
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