- Politik
- Flucht und Migration nach Europa
Am Wochenende starten Aktionen für sichere Fluchtwege
Linke-Co-Vorsitzende Wissler: Schluss mit Abschottung
Berlin. Unter dem Motto »Menschenrechte sind unverhandelbar« startet an diesem Wochenende eine Kampagne für die Aufnahme von mehr Flüchtlingen in Deutschland mit Aktionen in zahlreichen deutschen Städten. »Die Lager an den europäischen Außengrenzen verhöhnen den Begriff der Menschenwürde seit Jahren, täglich ertrinken Menschen im Mittelmeer oder werden durch die sogenannte libysche Küstenwache in den Folterstaat Libyen zurück geschleppt«, sagte einer der Organisatoren, Simon Dornseifer von Seebrücke. Die Bewegung Seebrücke setzt sich für zivile Seenotrettung, sichere Fluchtwege nach Europa und die dauerhafte Aufnahme geflüchteter Menschen in Deutschland ein.
An den für die kommenden Tage geplanten Kundgebungen, Mahnwachen, Laufdemonstrationen und weiteren Aktionen in Berlin, Köln, Regensburg, Stuttgart und anderen Städten beteiligen sich unter anderem Pro Asyl und die Initiative Sea-Watch, die mit Rettungsschiffen im zentralen Mittelmeer unterwegs ist. Zu den Forderungen der Kampagne zählen die Evakuierung von Flüchtlingslagern an den EU-Außengrenzen und ein Ende der deutschen Beteiligung an der europäischen Grenzschutzagentur Frontex.
»Menschenrechte von Schutzsuchenden werden jeden Tag verletzt und das innerhalb der EU«, sagte die Spitzenkandidatin der Linken für die Bundestagswahl, Janine Wissler. Deutschland trage Mitverantwortung für die Situation an den EU-Außengrenzen - auch indem es »politisch dazu beiträgt, dass die Situation in den Elendslagern in Griechenland so desaströs bleibt«. Deutschland müsse mehr Menschen von dort aufnehmen - »es braucht endlich legale Zugangswege für Schutzsuchende statt tödlicher Abschottung, Elend und Chaos«. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.