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Ein bisschen Müll ist immer
Rainer Rutz über fünf Jahre Parkreinigung durch die BSR
Wo viele Menschen sind, da ist viel Müll. Eigentlich eine leicht fassbare Formel. Dennoch gibt es wenige Dinge, über die sich Stadtbewohnerinnen und -bewohner mehr aufregen können als über die Vermüllung von Straßenrändern, Parks und anderen Grün- und Erholungsflächen.
Tatsächlich gibt es durchaus Angenehmeres, als etwa in der ausgedörrten Kuhle im Görlitzer Park inmitten von Scherben, Kippenresten und Sternburg-Kronkorken der Sonne beim Untergehen zuzuschauen. Trotzdem war es, um beim Görlitzer Park in Kreuzberg zu bleiben, noch weitaus unschöner, bevor die BSR hier vor fünf Jahren das Putzregiment übernommen hat. Der richtig große Müll wird seither täglich abgefahren - und man muss sich schon selten dämlich anstellen oder komplett betrunken sein, um es mit seiner Pizzapackung nicht zu den leuchtend grünen oder orangen Müllbehältern zu schaffen, die an der Hauptachse des Parks teilweise im Fünf-Meter-Abstand angebracht sind.
Das eigentliche Problem, dem auch die Reinigungskolonnen der BSR nur schwer beikommen, bleibt der Kleinkram: die Kippen, Korken, Scherben. Hier kann man vernünftigerweise kaum mehr machen, als Appelle in die Welt hinauszusenden, das selbst verursachte Zeug doch bitte einfach ebenfalls die paar Meter weiter zu tragen und dort abzuladen. Ob die dann fruchten, ist eine andere Frage. Aber was will man auch sonst tun? Verbiesterte Möchtegern-John-Waynes auf Parkpatrouille schicken? Das kann niemand ernsthaft wollen.
Stattdessen zeigen die vergangenen fünf Jahre wenigstens mit Blick auf den Großmüll, dass das Projekt BSR-Parkreinigung gut funktioniert. Es sollte nicht am Geld scheitern, es noch weiter auszudehnen. Berlin bleibt dreckig. Aber so ein bisschen weniger.
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