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+++ Spahn: Kein Druck auf Kinder und Jugendliche zum Impfen +++
Der Newsblog zur Coronakrise - Dienstag, 3. August 2021: +++ Wuhan lässt gesamte Bevölkerung auf Corona testen +++ RKI registriert 1766 Corona-Neuinfektionen +++ WHO drängt zu Beschleunigung der Impfkampagne in Tunesien +++
Berlin. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Freiwilligkeit des Corona-Impfangebots für Kinder und Jugendliche hervorgehoben. »Es geht ausdrücklich nicht darum, Druck zu machen«, sagte Spahn am Dienstag im Inforadio des RBB. Wer jedoch geimpft werden wolle, solle die Möglichkeit dazu bekommen.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten am Montag ein flächendeckendes Angebot von Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren beschlossen, obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) beim Robert Koch-Institut (RKI) bislang keine generelle Empfehlung zu Impfungen in dieser Altersgruppe abgegeben hat. Spahn sieht indes keinen Widerspruch zwischen der Entscheidung und der wissenschaftlichen Empfehlung. Auch die Stiko halte die Impfungen auf Grundlage ärztlicher Aufklärung und dem Wunsch des einzelnen Jugendlichen entsprechend für möglich.
Spahn stellte heraus, dass sich bereits mehr als 900.000 Mädchen und Jungen in Deutschland einmal hätten impfen lassen, was etwa 20 Prozent aus dieser Altersgruppe entspreche. Auch den übrigen empfahl der Minister die Impfung. Gerade mit Blick auf die ansteckender Delta-Variante sei eine Ansteckung für Ungeimpfte in den nächsten Monaten »ziemlich wahrscheinlich«.
+++ Wuhan lässt gesamte Bevölkerung auf Corona testen +++
Peking. Als Reaktion auf die sich auch in China verbreitende Delta-Variante des Coronavirus lässt das einstige Pandemie-Epizentrum Wuhan seine gesamte Bevölkerung testen. Wie die staatliche Volkszeitung am Dienstag berichtete, trafen die Behörden der Elf-Millionen-Metropole die Entscheidung, nachdem die ersten drei Infektionen in der Stadt seit gut einem Jahr verzeichnet wurden.
Nach einem Ausbruch am Flughafen der ostchinesischen Stadt Nanjing vor zwei Wochen breitet sich nun jedoch die Delta-Variante auf immer mehr Städte in China aus. Bislang wurden landesweit mehr als 400 Infektionen mit der Variante gemeldet. Vielerorts werden Massentests durchgeführt. Auch wurden Reisen in Teilen des Landes eingeschränkt.
+++ RKI registriert 1766 Neuinfektionen - Inzidenz bei 17,9 +++
Berlin. Die Corona-Inzidenz ist in Deutschland erneut leicht angestiegen: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 17,9. Am Vortag betrug der Wert 17,8, am Dienstag der Vorwoche 14,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 1766 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1545 Neuansteckungen gelegen, in den Tagen danach war er jedoch deutlich über 2000, am Donnerstag sogar über 3000 gestiegen.
Bundesweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 19 Todesfälle in Verbindung mit einer Sars-CoV-2-Infektion verzeichnet. Vor einer Woche waren es 38 Todesfälle gewesen.
+++ WHO drängt zu Beschleunigung der Impfkampagne in Tunesien +++
Tunis. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat auf eine Beschleunigung der Corona-Impfkampagne in Tunesien gedrängt. »Wir haben das Gefühl, dass der Höhepunkt« der jüngsten Welle »überschritten sein könnte«, sagte der WHO-Vertreter für Tunesien, Yves Souteyrand, am Montag vor Journalisten. Die Herausforderung bestehe nun darin, »die Impfkampagne zu beschleunigen«.
Das Land habe »in zehn Tagen etwa sieben Millionen Impfdosen erhalten und wird vielleicht bald zwei oder drei Millionen weitere erhalten«, sagte Souteyrand. Die WHO habe für Tunesien zudem 400 Sauerstoffkonzentratoren und vier Sauerstoffgeneratoren bereitgestellt.
Die ansteckendere Delta-Variante sei inzwischen für »mehr als 90 Prozent« der Fälle in dem Land verantwortlich. Familientreffen während der religiösen Feiertage könnten den bereits erzielten Fortschritt im Kampf gegen die Pandemie allerdings rasch wieder zunichte machen, warnte Souteyrand.
Die Entmachtung der Regierung durch Präsident Kaïs Saïed vor rund zehn Tagen hatte das Land in eine politische Krise gestürzt. Zuvor hatten tausende Menschen gegen die Corona-Politik der Regierung protestiert. Agenturen/nd
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