- Kommentare
- Klimakrise
Umnutzen statt neu bauen
Die unbekannte Klimasünde Abriss
Energieerzeugung und Verkehr, diese Themen stehen im öffentlichen Fokus, wenn es um die Klimakrise und die nötige Einsparung von Treibhausgasen geht. Enorm wichtig ist der Gebäudesektor, der 40 Prozent zu den klimaschädlichen Emissionen beiträgt. Allein für ein Viertel ist der Bau von Wohnungen, Fabrikhallen und Büros verantwortlich.
Eine veritable Klimasünde ersten Ranges ist der Abriss von Gebäuden, die von der Struktur her in Ordnung sind, aber aus politischen oder Renditegründen verschwinden sollen. Nicht nur das Potsdamer Rechenzentrum ist so ein Fall, es gibt sie in jeder Stadt, sogar in fast jedem Dorf. Denn dabei wird die sogenannte Graue Energie, die für den Bau aufgewendet wurde, endgültig vernichtet. Ganz zu schweigen davon, dass der Bestand deutlich preiswerter umgenutzt werden kann als ein Neubau kostet. Dafür muss so viel Energie aufgewendet werden, dass auch ein möglicherweise niedrigerer Verbrauch im brandneuen Gebäude das nicht aufwiegen kann.
Die Berliner Architektenkammer hat die Zeichen der Zeit erkannt. Sie wählte mit Theresa Keilhacker eine Frau an die Spitze, die schon seit vielen Jahren den behutsamen Umgang mit dem Bestand predigt. Die Politik ist längst nicht so weit. Auch damit gefährdet sie die Zukunft von uns allen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!