Durch das veränderte Fahrverhalten nicht schneller als 120 km/h

wer mit dem auto und fahrrädern unterwegs ist

  • Frank Mauelshagen, Kfz-Experte von ERGO
  • Lesedauer: 3 Min.

Die schonendste Variante für Räder ist natürlich der Transport im Innenraum des Autos. Für viele Fahrzeugmodelle gibt es dafür auch passende Befestigungssystem. Meist sind es Schienensysteme, die an den umgeklappten Sitzen montiert werden, um die Räder ohne Vorderräder daran zu befestigen. Eine Alternative: spezielle Transportkoffer für Räder. Nachteilig ist eine reduzierte Anzahl an Sitzplätzen.

Der Dachträger

Wer die Fahrräder auf dem Dach transportieren möchte, kann dies auch ohne Dachreling: Dazu wird ein spezieller Grundträger am Auto eingehakt. Manche Modelle sind noch mit einer Dachbox ausgestattet, in der sich zusätzliches Gepäck verstauen lässt. Bei Dachträgern ist die Sicht nach hinten frei.

Allerdings sorgen die Räder auf dem Dach für einen erhöhten Luftwiderstand. Dadurch steigt der Spritverbrauch im Durchschnitt um zwei Liter pro 100 Kilometer. Auch das Fahrverhalten verändert sich. Träger plus Räder dürfen die zulässige Dachlast nicht überschreiten. Bei der Routenplanung muss die neue Höhe berücksichtigt werden. Sonst können beispielsweise Tiefgaragen zum Problem werden.

Der Heckklappenträger

Eine weitere Transportmöglichkeit: ein Fahrradträger, der an der Heckklappe befestigt wird. Die Modelle sind häufig autospezifisch und das Fahrzeug muss dafür zugelassen sein. Im Gegensatz zu Dachträgern sind die Auswirkungen auf Luftwiderstand und Fahrverhalten geringer. Nachteile sind die schwierige Montage sowie die Einschränkungen bei der Sicht nach hinten und bei der Funktion der Heckscheibenwischer.

Der Träger für Anhängerkupplung

Ebenfalls für das Autoheck, aber leichter zu montieren, sind Träger für die Anhängerkupplung. Sie haben die gleichen Vorteile wie Heckklappenträger und sind für alle Autos mit Anhängerkupplung geeignet. Wer ein Modell mit Abklappvorrichtung wählt, kann somit auch den Kofferraum nutzen.

Allerdings sollte man die maximale Stützlast der Anhängerkupplung sowie die Traglast des Trägers beachten. Diese Angaben stehen im Fahrzeugschein, im Handbuch oder in der Gebrauchsanleitung des Fahrradträgers. Verdecken Träger und Räder Kennzeichen oder Rückleuchten, ist eine Beleuchtungsanlage und ein Zusatzkennzeichen Pflicht. Außerdem gilt auch hier: Die Sicht nach hinten oder auch Einparkhilfen können beeinträchtigt sein.

E-Bikes können mit fast allen Radträgersystemen mitgenommen werden. Da die Elektroräder deutlich schwerer sind, ist die zulässige Stütz- und Traglast zu beachten. Der Akku ist vorab auszubauen und geschützt im Innenraum zu transportieren. Manche Modelle für die Anhängerkupplung verfügen über eine Auffahrschiene, mit der sich E-Bikes gut transportieren lassen.

Was es sonst noch zu beachten gilt

Eine gesetzliche Höchstgeschwindigkeit für die Fahrt mit Fahrradträgern gibt es nicht. Da sich bei allen Systemen das Kurven- und Bremsverhalten ändert, ist zu empfohlen, nicht schneller als 120 km/h zu fahren. Ratsam ist, empfindliche Teile oder Zubehör wie Ledersattel oder Taschen zu entfernen. Offene Rahmenrohre sind abzudecken, damit kein Wasser hineinlaufen kann. Bei Länge und Breite ist zu beachten: Seitlich dürfen die Räder nur 40 Zentimeter über die Schlussleuchte hinausragen und die Maximalbreite darf 2,55 Meter nicht überschreiten.

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