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Kein Selbstläufer
Der Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen ist eine Mammutaufgabe
Die Einigung zwischen Bund und Ländern bei der Ganztagsbetreuung in der Grundschule war mühsam. Wieder einmal ging es um Geld, um viel Geld, über das im Vermittlungsausschuss gefeilscht wurde. Aber dass es so lange gedauert hat, zeigt auch die Bedeutung des Vorhabens, das die Grundschule weitreichend verändern wird. Ab 2026 soll es flächendeckend ein pädagogisches Konzept bis in den Nachmittag hinein geben. Der lange Vorlauf ist wichtig, weil bundesweit noch Tausende Plätze geschaffen und Fachkräfte ausgebildet werden müssen.
Natürlich sind die Hoffnungen groß, die in die Ganztagsbetreuung gesetzt werden. Soll sie doch gerade Kindern aus benachteiligten Familien mehr Unterstützung bieten, sich zu entwickeln – und folglich ein Beitrag zu mehr Chancengleichheit sein. Außerdem soll sie eine Lücke bei der Betreuung schließen und Eltern den Rücken für Erwerbsarbeit freihalten. Doch ein Selbstläufer wird die Ganztagsbetreuung freilich nicht. Schon jetzt gibt es einen Mangel an Lehrkräften an Grundschulen. Es ist gut möglich, dass sich die Situation beim Ausbau der Ganztagsbetreuung zuspitzt, wenn nicht umgehend eine umfassende Ausbildungsoffensive gestartet wird.
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