Koordinierte Studiengänge in einer künftigen Hochschule für Heilberufe angestrebt
Ärzte, Zahnärzte und Apotheker in Brandenburg
Nach Überzeugung der Landesapothekerkammer und der Landeszahnärztekammer Brandenburg haben die Politik und die Expertenkommission bei der Präsentation zur Medizinerausbildung selbst neue und starke Argumente für das Vorhaben für koordinierte Studiengänge an einer künftigen Hochschule für Heilberufe geliefert. Das veranlasste die beiden Körperschaften des öffentlichen Rechts zu dem Vorschlag, das ohnehin vorgesehene Konzept der interprofessionellen Ausbildung konsequent zu erweitern und in eine Hochschule für Heilberufe auszubauen. Diese Initiative wird von der Landesärztekammer unterstützt.
In einem gemeinsamen Brief an den brandenburgischen Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke betonten die drei Kammerpräsidenten, dass die Besonderheiten des Flächenlandes mit seiner spezifischen demografischen Entwicklung es für alle drei Heilberufe seit Jahren ausgesprochen schwierig machten, ausreichenden qualifizierten Berufsnachwuchs zu gewinnen.
Die deshalb bereits mittelfristig drohenden Versorgungslücken erforderten ein engagiertes Vorgehen auch von Seiten der Politik - beispielsweise durch die Errichtung einer Hochschule für Heilberufe. Zudem wäre die Bündelung der Ausbildungen dieser eng miteinander verwobenen akademischen Heilberufe für die geplante staatliche Hochschulmedizin von deutlichem und nachhaltigem Vorteil. Denn zwischen den drei verwandten akademischen Ausbildungen gebe es auch im beruflichen Alltag zahlreiche erwiesene »Wechselwirkungen«.
Die Schaffung von koordinierten Studiengängen wäre ein Quantensprung in der Ausbildung und für die Forschung zu innovativen Versorgungskonzepten in Brandenburg. Die Zusammenarbeit zwischen den drei Heilberufskammern in Brandenburg wäre zudem eine hervorragende Voraussetzung dafür, ihren Berufsnachwuchs auf eine zukunftsgerichtete Tätigkeit in Brandenburg vorzubereiten. PI/nd
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