- Politik
- Linkspartei
Modrow stellt die Vertrauensfrage
Vorsitzender des Linke-Ältestenrates kritisiert Parteiführung
In der Debatte um die Ursachen des enttäuschenden Linke-Ergebnisses bei der Bundestagswahl hat der Vorsitzende des Linke-Ältestenrats, Hans Modrow, seine Funktion zur Verfügung gestellt. Grund ist offenbar Verärgerung darüber, dass Analysen des Ältestenrats bei der Wahlkampfführung »keine Beachtung gefunden haben« und der Linke-Vorstand bei seiner Tagung am Wochenende keine Analyse der Ursachen für die Wahlniederlage vorgelegt habe, wie Modrow dem »nd« mitteilte. In diesem Zusammenhang habe er »die Vertrauensfrage als Vorsitzender des Ältestenrats gestellt« und darum gebeten, »dass der Vorstand die vom Ältestenrat geleistete Mitwirkung im politischen Geschehen der Partei prüfen möge«.
Der Ältestenrat soll den Parteivorstand beraten; sein Vorsitzender wird vom Vorstand berufen. Zur Bundestagswahl erklärt der Ältestenrat, der »Niedergang unserer politischen Substanz« sei kein Augenblicksphänomen. Die Linke sei in Ostdeutschland keine Volkspartei mehr, die Basisarbeit sei »nicht auf der Höhe der Zeit«. nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.