- Berlin
- Rigaer 94
Polizei durchsucht Wohnungen in Rigaer Straße 94
Gut 300 Einsatzkräfte sollen »einen richterlich erlassenen Durchsuchungsbeschluss« vollstreckt haben
Berlin. Die Berliner Polizei hat am Mittwochmorgen Wohnungen in dem teilbesetzten Haus »Rigaer 94« in Berlin-Friedrichshain durchsucht. Es seien gut 300 Einsatzkräfte beteiligt, sagte eine Polizeisprecherin. »Wir vollstrecken einen richterlich erlassenen Durchsuchungsbeschluss hier im Haus.« Er sei auf Betreiben des Eigentümers erlassen worden. Die Personalien der Bewohnerinnen und Bewohner sollten festgestellt werden, sagte die Sprecherin. »Ein Teil der Einsatzkräfte ist in dem Haus und auch schon in den Wohnungen.« Der Straßenzug vor dem Haus sei gesperrt.
Brandschutzprüfung mit Kettensägen - Polizei bricht für Inspektion mit schwerem Gerät Türen zu linksradikalem Hausprojekt »Rigaer94« auf
Auf Twitter forderte die Polizei Bewohnerinnen und Bewohner auf, in ihren Wohnungen zu bleiben und sich ruhig zu verhalten. Die Straße in Friedrichshain ist vor allem bekannt durch das teilbesetzte Haus in Nummer 94. Der Gebäudekomplex gilt als Symbol der linksradikalen Szene. Immer wieder ist es dort zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Das Projekt ist schon lange auch in der Politik ein Zankapfel. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!