Werbung

Prinzip Hoffnung

Warum wichtige Wirtschaftsinstitute ihre gemeinsame Konjunkturprognose senken

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Dass es dieses Jahr nicht mehr zum großen wirtschaftlichen Aufschwung kommt, deutet sich schon länger an. Nun senkten wichtige Wirtschaftsinstitute ihre gemeinsame Prognose für dieses Jahr nach unten. Demnach wird die Wirtschaftsleistung vermutlich nur um 2,4 statt um 4,8 Prozent steigen, wie die Institute noch im Frühjahr hoffen.

Seit dem Ausbruch der Coronakrise mussten Ökonom*innen immer wieder ihre Vorhersagen revidieren. Dies liegt allein schon daran, dass immer wieder nicht exakt vorhersagbare Ereignisse passieren, die massiven Einfluss auf die Volkswirtschaften haben. Die Pandemie und ihr Verlauf haben die Welt diesbezüglich noch mal unvorhersagbarer gemacht. Die nun nach unten korrigierte Aussicht in der Gemeinschaftsdiagnose liegt ziemlich genau in dem Korridor, in dem sich auch andere Institute bewegen.

Gleichzeitig werden mit den Korrekturen regelmäßig Vorhersagen relativiert, die seit Beginn der Coronakrise hoffen lassen sollen, dass es schnell wieder bergauf geht. Doch wird dieses Prinzip Hoffnung nun nicht fallen gelassen, sondern nur nach hinten geschoben. Statt in diesem Jahr soll die Wirtschaft im nächsten Jahr kräftig wachsen. Die Frage ist nur, ob in einigen Wochen auch die Prognose für 2022 korrigiert werden muss.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.