Richtiges Handeln bei Wildunfällen

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  • Lesedauer: 2 Min.

Rehe sind am häufigsten betroffen. Ein 20 kg schweres Reh hat beim Zusammenstoß bei Tempo 100 km/h ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.

Wann droht die größte Gefahr?

Zwischen April und Mai sorgen insbesondere Wildschweinrotten mit ihren Frischlingen für eine um rund 20 Prozent höherer Unfallgefahr. Zwischen Oktober und Dezember passieren besonders viele Unfälle mit Hirschen in ihrer Brunftzeit. Grundsätzlich droh in der Morgen- und Abenddämmerung, bei Nacht und Nebel sowie auf Straßen an Wiesen, Feldern und Wäldern die größte Gefahr. Die Zeitumstellung Ende Oktober verschärft die Situation noch. Denn Tiere ändern ihre Gewohnheiten natürlich nicht, was dazu führt, dass Autofahrer sich ab Ende Oktober bereits am späten Nachmittag auf verstärkte Wildwechsel einstellen müssen.

Wie reagiert man richtig?

Grundsätzlich gilt: Im Wald und an Feldrändern Fuß vom Gas. Bei 70 km/h ist der Bremsweg etwa 25 Meter lang, bei 100 km/h bereits 50 Meter lang. Steht Wild an der Straße, sollten riskante Ausweichmanöver vermieden werden. Der Zusammenprall mit einem anderen Auto oder Baum geht in der Regel weniger glimpflich aus als ein Wildunfall. Die Faustregel: Beim Auftauchen von Wild Fernlicht abblenden, bremsen, hupen, Auto auf Spur halten.

Was ist nach dem Unfall zu tun?

Die Unfallstelle sollte gesichert und die Polizei gerufen werden. Ein verletztes oder totes Tier sollte nicht angefasst werden. Die Bergung ist allein Sache des Försters oder Jagdpächters.

Was ist gegenüber der Versicherung zu beachten?

Fotografieren Sie die Unfallschäden. Lassen Sie sich eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen. Die Versicherungen decken meist über die Teilkaskoversicherung Schäden durch Haarwild (Rehe, Hirsche, Wildschweine) ab. Wenn nicht nachzuweisen ist, dass der Schaden am Fahrzeug durch den Zusammenstoß mit dem entstand, kann der Schaden über die Vollkaskoversicherung reguliert werden. AFP/nd

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