Richtiges Handeln bei Wildunfällen
fragen & antworten
Rehe sind am häufigsten betroffen. Ein 20 kg schweres Reh hat beim Zusammenstoß bei Tempo 100 km/h ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.
Wann droht die größte Gefahr?
Zwischen April und Mai sorgen insbesondere Wildschweinrotten mit ihren Frischlingen für eine um rund 20 Prozent höherer Unfallgefahr. Zwischen Oktober und Dezember passieren besonders viele Unfälle mit Hirschen in ihrer Brunftzeit. Grundsätzlich droh in der Morgen- und Abenddämmerung, bei Nacht und Nebel sowie auf Straßen an Wiesen, Feldern und Wäldern die größte Gefahr. Die Zeitumstellung Ende Oktober verschärft die Situation noch. Denn Tiere ändern ihre Gewohnheiten natürlich nicht, was dazu führt, dass Autofahrer sich ab Ende Oktober bereits am späten Nachmittag auf verstärkte Wildwechsel einstellen müssen.
Wie reagiert man richtig?
Grundsätzlich gilt: Im Wald und an Feldrändern Fuß vom Gas. Bei 70 km/h ist der Bremsweg etwa 25 Meter lang, bei 100 km/h bereits 50 Meter lang. Steht Wild an der Straße, sollten riskante Ausweichmanöver vermieden werden. Der Zusammenprall mit einem anderen Auto oder Baum geht in der Regel weniger glimpflich aus als ein Wildunfall. Die Faustregel: Beim Auftauchen von Wild Fernlicht abblenden, bremsen, hupen, Auto auf Spur halten.Was ist nach dem Unfall zu tun?
Die Unfallstelle sollte gesichert und die Polizei gerufen werden. Ein verletztes oder totes Tier sollte nicht angefasst werden. Die Bergung ist allein Sache des Försters oder Jagdpächters.
Was ist gegenüber der Versicherung zu beachten?
Fotografieren Sie die Unfallschäden. Lassen Sie sich eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen. Die Versicherungen decken meist über die Teilkaskoversicherung Schäden durch Haarwild (Rehe, Hirsche, Wildschweine) ab. Wenn nicht nachzuweisen ist, dass der Schaden am Fahrzeug durch den Zusammenstoß mit dem entstand, kann der Schaden über die Vollkaskoversicherung reguliert werden. AFP/ndMehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.