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Rote Blätter, rote Ampel
Es bleibt zu hoffen, dass Maßnahmen in Schulen an die Pandemielage wieder angepasst werden
Was nach den Berliner Wahlen kommt, war klar, auch unabhängig vom Ergebnis der Stimmabgabe vor vier Wochen: Temperaturen unter 10 Grad Celsius, geschlossene Fenster, die Verlagerung von Begegnungen und Aktivitäten in Innenräume, deren Größe für viele Menschen in Berlin nicht mit Abstandsregeln überein zu bringen sind. Klar war auch: In den Grundschulen der Hauptstadt sitzen die unter 12-Jährigen in voller Klassenstärke ohne Mund-Nasen-Schutz beim Lernen zusammen, Luftfiltergeräte gibt es nur in einem Bruchteil der Räume.
Angesichts einer Impfquote von aktuell gerade mal 66 Prozent in Berlin werden nicht allein die Infektionszahlen in die Höhe gehen, sondern auch die Zahlen derjenigen, die auf Intensivstationen behandelt und beatmet werden müssen, weil sie sich nicht impfen lassen - die wenigsten von ihnen dürften Menschen sein, die sich nicht impfen lassen können.
Aber um eben diese Menschen geht es nach wie vor in der Diskussion um öffentliche Maßnahmen, die die Ausbreitung des Infektionsgeschehens verlangsamen sollen. Sie sind einem höheren Risiko ausgesetzt, schwer zu erkranken und auch wenn davon auszugehen ist, dass ein Großteil der Kinder eine Ansteckung gut verkraftet, wird es solche geben, auf die das nicht zutrifft. Auch die Situation auf den Intensivstationen bleibt für alle Covid-Patient*innen und ihre Pflegekräfte so aufreibend und einschneidend wie in all den Monaten zuvor. Die rote Ampel ist nicht nur eine hübsche Referenz auf die zahlreichen roten Blätter der Jahreszeit, nein, die rote Ampel bei den Inzidenzwerten bedeutet »Stopp«.
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