Kostenlose Tests an Hochschulen
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Dass ab sofort zwei kostenlose Corona-Schnelltests pro Woche zur Verfügung gestellt werden müssen, hat die Hochschulen in Thüringen überrascht. Um genügend Tests zu beschaffen und eine entsprechende Infrastruktur aufzubauen, werde man bestimmt zwei Wochen brauchen, sagte eine Sprecherin der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Für Studierende bedeuten die kostenlosen Tests eine Erleichterung - allerdings nur im Hochschulbereich.
Das Wissenschaftsministerium hatte am 13. Oktober 2021 mitgeteilt, dass Hochschulen ab sofort zwei kostenfreie Tests pro Woche für ihre Studierenden bereithalten müssen. Nach Angaben von Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) sei das Ministerium von der geänderten Rechtslage überrascht worden.
Das Bundesarbeitsministerium habe nun bestätigt, dass staatliche Arbeitsschutzvorschriften wie die Corona-Arbeitsschutzverordnung des Bundes auch auf Versicherte anzuwenden seien, wenn sie keine Beschäftigten sind. Das treffe somit auch auf Studierende zu.
Man habe es für notwendig gehalten, die Hochschulen schnell zu informieren. Dass das vor Ort hier und da zu Irritationen geführt habe, sei bedauerlich, aber nicht vermeidbar gewesen. Natürlich sei allen klar, dass diese Regelung etwas Zeit braucht, um die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen. So müsse an der Universität Jena für die Neuregelung Personal rekrutiert und Räume gesucht werden.
Wichtig ist: Die Zertifikate von den Hochschulen könnten von Ungeimpften nicht als Testnachweis genutzt werden, um zum Beispiel in Cafés zu gelangen, die Besucher nach der 3G-Regel einlassen, so ein Ministeriumssprecher. Die Zertifikate seien nur dazu da, um Zugang zu Vorlesungen, Prüfungen und ähnlichen Veranstaltungen zu bekommen.
An den Thüringer Hochschulen findet das Wintersemester erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder in Präsenz statt. Für den Zutritt zu Lehrveranstaltungen gelten die 3G-Regeln mit den entsprechenden Nachweisen. dpa/nd
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