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Trauer und Wut wegen Oury Jalloh werden bleiben
Max Zeising zum neuen Brandgutachten im Todesfall des Mannes aus Sierra Leone
Die Zweifel an den behördlichen Darstellungen zum Feuertod Oury Jallohs in der Dessauer Polizeizelle ebben nicht ab und haben mit dem Gutachten des britischen Brandexperten Iain Peck neue Nahrung bekommen. Auch fast 17 Jahre nach dem Tod des Asylbewerbers aus Sierra Leone ist unklar, was genau am 7. Januar 2005 in Zelle Nummer fünf passierte. Es ist den Aktivist*innen und Hinterbliebenen Jallohs, die seit vielen Jahren unermüdlich für eine Aufklärung des Falls kämpfen, zu verdanken, dass die Frage nach den Todesumständen nicht in den Schubladen von Politik und Justiz verschwindet, sondern auch nach Einstellung des Ermittlungsverfahrens im Jahre 2017 in der Öffentlichkeit weiter verhandelt wird.
Je länger der Tod des Asylsuchenden zurückliegt, umso schwerer wird es, den Fall politisch und juristisch neu aufzurollen. Hohe Hürden müssen überwunden werden, um etwa ein neues Ermittlungsverfahren in Gang zu setzen. Aktuell läuft noch eine Verfassungsbeschwerde gegen die Einstellung des Verfahrens – Ausgang offen. Umso wichtiger ist es, dass der Name Oury Jallohs trotz dieser Hürden nicht vergessen wird und weiterhin alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Denn klar ist: Die Trauer und Wut der Angehörigen werden bleiben.
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