Von den Verträgen bis zum Rundfunkbeitrag

Tipps zum Semesterstart

  • Lesedauer: 3 Min.

Das reicht von der Auswahl notwendiger Versicherungen über den Abschluss von Mobilfunk- und Internetverträgen bis hin zum (Online-)Einkauf und Rundfunkbeiträgen. Die Erfahrungen zeigen: Das ist manchmal mit unerwarteten Problemen verbunden.

Neu ist: Bei der Verbraucherzentrale Brandenburg können sich die Studierenden individuell beraten lassen. Für Studierende der Universität und der Fachhochschule in Potsdam sowie der Viadrina in Frankfurt (Oder) sind die Beratungen aufgrund einer Kooperation mit den jeweiligen AStAs kostenlos. Nachfolgend einige Tipps, die Studierende beachten sollten.

Nicht alles, was angepriesen wird, ist wirklich notwendig

Der Campus als Verkaufsort: Unternehmen tummeln sich in Universitäten, um die zahlungskräftige Kundschaft zu fangen. »Eine typische Masche ist, dass Versicherer Studierenden ein kostenloses, professionelles Bewerbungstraining anbieten. Im Anschluss werden dann Versicherungen vorgestellt und nicht selten Verträge mit den Teilnehmenden geschlossen«, kritisiert Sylvia Schönke, Leiterin der Beratungsstelle Potsdam. »Die Unternehmen nutzen aus, dass junge Menschen oft nicht wissen, welche Versicherungen sie tatsächlich benötigen«, so die Verbraucherschützerin.

Nur wenige Versicherungen sind wirklich wichtig. »Neben einer Krankenversicherung sollten Studierende unbedingt an eine private Haftpflichtversicherung denken«, so Schönke. Vor Vertragsabschluss ist aber zuerst in Erfahrung zu bringen, ob man bereits über die Eltern versichert ist und ob eine ausreichend hohe Deckungssumme vorhanden ist. Die Verbraucherzentrale empfiehlt ebenfalls, den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu prüfen, da die Prämien in jungen Jahren noch günstig sind.

Gut informiert über die eigenen Rechte und Pflichten

Viele Studierende müssen mit dem Umzug in eine eigene Wohnung oder eine WG zum ersten Mal einen Internetvertrag abschließen. »Wir empfehlen, sich vor Abschluss eines Vertrages genau zu überlegen, welche Leistungen benötigt werden, und sich nicht vorschnell auf spezielle Angebote für Studierende einzulassen«, rät Schönke.

Zur besseren Vergleichbarkeit müssen Telekommunikationsanbieter ihren Kunden ein Produktinformationsblatt aushändigen. Dieses gibt Auskunft über die Vertragslaufzeit und Vertragsverlängerung sowie zu Kündigungsfrist, Datenübertragungsraten sowie eventuelle Beschränkungen beim Monatsvolumen. Besonders wichtig vor Vertragsschluss ist, die Laufzeit des Internet- oder Handyvertrags zu prüfen.

Einfach nur Student zu sein reicht nicht aus, um keine Rundfunkbeiträge zu bezahlen. Was Studierende wissen müssen und wann sie sich tatsächlich von der Zahlung befreien lassen können, erfahren sie unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de/node/17675.

Individuellen Rat erhalten bei der Verbraucherzentrale Brandenburg die Studierenden auch zu Fragen des allgemeinen Verbraucherrechts, das heißt zu Verträgen, Rechnungen und Reklamationen sowie Versicherungen und Finanzdienstleistungen sowie der Studienfinanzierung abseits von der Förderung durch BAföG.

Neben der Beratung auf Deutsch gibt es dieses Angebot auch in den Sprachen Englisch und Polnisch. Für weitere Sprachen bietet die Verbraucherzentrale Brandenburg einen Dolmetscherdienst an. VZB/nd

Weitere Informationen unter www.verbraucherzentrale-brandenburg.de

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