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Endlich Ächtung durchsetzen
Das Ziel einer landminenfreien Welt bis 2025 wird verfehlt, auch weil die USA, Russland und China an der Waffe festhalten
Fast ein Vierteljahrhundert ist es her, dass 1997 Landminen geächtet wurden – und doch stiegen in jedem der vergangenen sechs Jahre die Opferzahlen dieser heimtückischen Waffen an. Der Horror, den diese Waffen verbreiten, trifft militärische Gegner genau wie, oft beabsichtigt, Zivilisten.
Bis 2025, so das Ziel der Unterzeichner des Ottawa-Abkommens, sollte die Welt landminenfrei sein. Verboten sind Einsatz, Lagerung, Bau, Entwicklung und Handel von Antipersonenminen. Es gibt auch Fortschritte: Einige Staaten haben ihre Bestände vernichtet, zuletzt Sri Lanka; die Entminung etwa in Kroatien oder in Kambodscha geht voran, in Großbritannien und Chile wurde sie abgeschlossen. Doch jedes Opfer dieser geächteten Waffen, sei es in Syrien, Myanmar oder im jüngsten Konflikt in Berg-Karabach zwischen Aserbaidschan und Armenien, ist ein Rückschlag.
Wenn sich die Unterzeichnerstaaten kommende Woche treffen, müssen sie sich eingestehen, dass ihr Ziel kaum noch erreichbar ist. Vor allem auch nicht, weil sich die USA, Russland und China weigern, dem Abkommen beizutreten. Washington und Moskau wollen nicht einmal eine Weiterentwicklung der Waffen ausschließen. Ohne sie wird eine landminenfreie Welt nicht gelingen, werden die Waffen weiter Tod und Horror verbreiten.
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