Deutsche Bahn tritt Bewegungsfreiheit mit Füßen

Der Staatskonzern erhöht mal wieder seine Fahrpreise

  • Martin Höfig
  • Lesedauer: 2 Min.

Seit Sonntag ist der neue Fahrplan der Deutschen Bahn in Kraft, in dessen Zuge der Staatskonzern mal wieder die Preise erhöht. So kosten Tickets künftig 1,9 Prozent mehr, Streckenzeitkarten und Bahncard gar 2,9 Prozent. Mit schleimtriefender Stimme sagte dazu Bahnsprecher Achim Stauß dem RBB: »Trotz dieser moderaten Erhöhung sind die Preise immer noch niedriger als vor zwei Jahren.« Mit gleich zwei Relativierungen versucht der Mann die Unverschämtheit neuer Preiserhöhungen herunterzuspielen. Wer so redet, ist sich der Schlechtigkeit seines Mittuns bewusst und verrät sich dadurch unwillkürlich selbst. Doch was will man vom Sprecher eines Konzerns erwarten, der nach Klassen sortiert das Grundrecht auf Bewegungsfreiheit für alle mit Füßen tritt. Mit Preisen, die das Gros der Bevölkerung in den Ruin treiben, wenn man nicht immer ganze Tage lang mit den Bummelbahnen durchs Land zuckeln will.

Zudem dürfen ab jetzt keine Tickets mehr direkt beim Zugbegleiter gekauft, sondern Fahrkarten nach Abfahrt nur noch über die DB-App gebucht werden. Das bedeutet mehr Kontrolle und macht die kostenlose Fahrt erst mal schwieriger. Somit gilt es, neue Schlupflöcher zu finden, denn mit der Solidarität der biederen ICE-Deutschen ist nicht zu rechnen.

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