Eintreten für sozialen Wandel

Isheanesu Chikumbu zeigt beispielhaft, wie die Organisation STEPS ihre Wirkung entfaltet

  • Stefanie Wurm, Weltfriedensdienst
  • Lesedauer: 2 Min.
Isheanesu Chikumbu aus Simbabwe hat Vorbildwirkung.
Isheanesu Chikumbu aus Simbabwe hat Vorbildwirkung.

»Würde ich jetzt schwanger werden, könnte ich das Kind aus eigener Kraft nicht über die Runden bringen«, sagte Isheanesu Chikumbu aus Simbabwe. Nachdem sie einen STEPS-Dokumentarfilm über junge, alleinerziehende Mütter angesehen und die Publikumsdiskussion danach moderiert hatte, war ihr klar: Sie muss ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Aber was sollte sie tun?

Da Isheanesu Chikumbu jahrelang mit starker Akne zu kämpfen hatte, kennt sie sich mit Hautpflegeprodukten aus und weiß, dass die gängigen synthetischen Cremes mehr Schaden anrichten als helfen. Darum hat sie sich weitergebildet, experimentiert und aus günstigen regionalen Zutaten eine organische Gesichtscreme hergestellt. Das Rezept hat sie in einem Video veröffentlicht, so dass sich jede*r selbst von der Wirkung überzeugen oder die Creme bei ihr online bestellen kann. So verbreitet Isheanesu eine funktionierende Idee zur Schaffung von Einkommen und ermutigt andere, ebenfalls ihren Weg zu gehen. Ihre Geschichte zeigt beispielhaft, wie die Arbeit der Menschenrechtsorganisation STEPS ihre Wirkung entfaltet.

Unterstützt vom Weltfriedensdienst hat STEPS im südlichen Afrika ein Netzwerk aufgebaut, das für die Rechte von marginalisierten Jugendlichen kämpft. Es besteht aus über 50 Mitgliedern. Mit dabei sind etliche jugendliche Aktivist*innen, die etwa in einem STEPS-Workshop gelernt haben, Videos mit dem Handy zu produzieren.

In Zeiten der die Pandemie ist dieses Netzwerk stärker zusammengewachsen. Die Beteiligten geben einander Tipps und motivieren sich gegenseitig. Und das ist bitter nötig, denn viele der engagierten jungen Menschen haben während der Lockdowns ihre Jobs verloren. Oft wissen sie nicht, wie sie und ihre Familien die Pandemie überleben sollen.

Seit einigen Monaten herrscht allerdings Aufbruchsstimmung im Netzwerk. Die Aktivist*innen teilen ihre eigenen Ideen zur Sicherung ihrer Lebensgrundlage miteinander - von Ökolandbau bis Onlineshop. Dazu produzieren sie wie Isheanesu kurze Handy-Videos. Die Energie und der Optimismus der jungen Kolleg*innen im STEPS-Netzwerk macht Hoffnung.

Und genau diesen Geist tragen die Aktivist*innen auch in die moderierten Filmvorführungen von STEPS, die sie eigentlich vor Ort in ihren Gemeinden umsetzen. Vielleicht können 2022 endlich wieder mehr Filmvorführungen in Präsenz stattfinden. Das wünschen sich im STEPS-Netzwerk jedenfalls alle. An der Finanzierung soll es dann nicht scheitern - dank der nd-Soliaktion.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.