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Raisi trifft Putin
Erstes Treffen zwischen iranischem und russischem Staatspräsidenten
Große Dinge erwartet sich der iranische Staatspräsident Ebrahim Raisi von seinem zweitägigen Besuch in Moskau. Vor einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprach er sogar von einem möglichen »Wendepunkt« in den bilateralen Beziehungen. »Wir haben gemeinsame Interessen mit Russland, und unsere Zusammenarbeit und unsere gemeinsamen Interessen könnten Sicherheit schaffen und den Unilateralismus in der Region bekämpfen«, sagte Raisi laut Al-Jazeera und spielte damit auf die USA an, die gegen beide Länder Sanktionen verhängt haben.
Mit einem neuen bilateralen Vertrag wollen Russland und der Iran ihre Beziehungen auf eine neue Grundlage stellen; dabei soll es sich nach Angaben des iranischen Botschafters in Russland, Kazem Dschalali, um die aktualisierte Fassung eines Vertrags von 2001 handeln, so die Nachrichtenwebseite »Middle East Eye«. Auf dem Programm stehen auch eine Rede Raisis vor der Duma und die Teilnahme an einem Symposium mit Vertretern der russischen Wirtschaft, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Isna.
»Unsere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen sind in der gegenwärtigen Situation sicherlich nicht zufriedenstellend«, sagte Raisi laut russischer Nachrichtenagentur Ria Novosti. Zuvor hatte der russische Präsident Putin erklärt, dass der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern im vergangenen Jahr trotz der Corona-Pandemie um mehr als 38 Prozent gestiegen sei.
Essenziell ist für den Iran die Unterstützung Russlands bei den Verhandlungen um das iranische Nuklearprogramm, damit die Sanktionen aufgehoben werden. Der Druck seitens der westlichen Verhandlungspartner auf den Iran hat zuletzt wieder merklich zugenommen; Zugeständnisse bei den Sanktionen sind daher kurzfristig kaum zu erwarten. Laut der russischen Tageszeitung »Kommersant« hat Präsident Putin sich über den iranischen Standpunkt in dieser Frage informiert: »Das ist sehr wichtig für mich.«
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