• Politik
  • Russisch-iranische Gespräche

Raisi trifft Putin

Erstes Treffen zwischen iranischem und russischem Staatspräsidenten

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Große Dinge erwartet sich der iranische Staatspräsident Ebrahim Raisi von seinem zweitägigen Besuch in Moskau. Vor einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sprach er sogar von einem möglichen »Wendepunkt« in den bilateralen Beziehungen. »Wir haben gemeinsame Interessen mit Russland, und unsere Zusammenarbeit und unsere gemeinsamen Interessen könnten Sicherheit schaffen und den Unilateralismus in der Region bekämpfen«, sagte Raisi laut Al-Jazeera und spielte damit auf die USA an, die gegen beide Länder Sanktionen verhängt haben.

Mit einem neuen bilateralen Vertrag wollen Russland und der Iran ihre Beziehungen auf eine neue Grundlage stellen; dabei soll es sich nach Angaben des iranischen Botschafters in Russland, Kazem Dschalali, um die aktualisierte Fassung eines Vertrags von 2001 handeln, so die Nachrichtenwebseite »Middle East Eye«. Auf dem Programm stehen auch eine Rede Raisis vor der Duma und die Teilnahme an einem Symposium mit Vertretern der russischen Wirtschaft, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Isna.

»Unsere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen sind in der gegenwärtigen Situation sicherlich nicht zufriedenstellend«, sagte Raisi laut russischer Nachrichtenagentur Ria Novosti. Zuvor hatte der russische Präsident Putin erklärt, dass der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern im vergangenen Jahr trotz der Corona-Pandemie um mehr als 38 Prozent gestiegen sei.

Essenziell ist für den Iran die Unterstützung Russlands bei den Verhandlungen um das iranische Nuklearprogramm, damit die Sanktionen aufgehoben werden. Der Druck seitens der westlichen Verhandlungspartner auf den Iran hat zuletzt wieder merklich zugenommen; Zugeständnisse bei den Sanktionen sind daher kurzfristig kaum zu erwarten. Laut der russischen Tageszeitung »Kommersant« hat Präsident Putin sich über den iranischen Standpunkt in dieser Frage informiert: »Das ist sehr wichtig für mich.«

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.