Kein Recht auf Ausbeutung

Erzeuger*innen forden Maßnahmen zum Ende des Höfesterbens

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 2 Min.

Faire Preise in der Landwirtschaft sind notwendig. Denn es gibt kein Recht auf Ausbeutung. Nicht der Ausbeutung der Natur – die Kosten des Wachstumswahnsinns werden diese und die kommenden Generationen teuer bezahlen müssen. Auch nicht der Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Es mag schmerzlich sein, für die eine oder den anderen, zukünftig weniger Fleisch zu essen. Ungesund ist es nicht.

Das Problem ist wahrlich größer. Auf den Gemüsefeldern und Obstplantagen in der EU schuften oftmals Migrant*innen, ohne Rechte, ohne Absicherung und oft genug der Willkür ausgesetzt. Auch hier gibt es kein Recht der einen, im Supermarkt billiges Gemüse zu kaufen. Und keine Pflicht der anderen, hierfür Hungerlöhne in Kauf zu nehmen. Es gibt aber ein Recht auf Ernährung – für alle Menschen. Dafür braucht es eine Ernährungspolitik, die sich um einen Systemwechsel bemüht. Die auch Ideen wie die Solidarische Landwirtschaft unterstützt. Nischen zwar, aber auf der Grundlage, Landwirt*innen eine Existenz zu sichern.

Höhere Preise für Lebensmittel treffen arme Menschen. Aber die Forderung muss lauten: Faire Einkommen für Landwirt*innen sowie höhere Hartz-IV-Sätze und Einkommen für die Verbraucher*innen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.