- Berlin
- Verkehrswende
Marggraffbrücke kann Straßenbahnen tragen
Mobilitätsverwaltung gibt Entwarnung für Brückenneubau in Baumschulenweg
Der Ersatzneubau der Marggraffbrücke in Baumschulenweg wird auch eine Straßenbahnstrecke tragen können. Das erklärte die Senatsmobilitätsverwaltung am Montag nach Gesprächen mit dem für den im Sommer beginnenden Bau zuständigen Wasserstraßen-Neubauamt des Bundes. »Das Belastungsmodell der geplanten Brücke reicht hierfür aus, voraussichtlich sind nur einige Ertüchtigungen nötig«, so die Verwaltung. Pro Richtung würde dafür jeweils eine Autospur wegfallen, dies würde kein Hindernis darstellen. »Wir haben unverzüglich Gespräche mit dem Bund aufgenommen. Mit positivem Ergebnis«, so die zuständige Senatorin Bettina Jarasch (Grüne). Ob die Straßenbahn auf der geplanten Verbindung Potsdamer Platz-Schöneweide tatsächlich über die Marggraffbrücke im Zuge der B96a führen werde, zeige die entsprechende Untersuchung. »Es bleibt bei der geplanten Realisierung der Strecke bis zum Jahr 2035«, so Jarasch weiter.
Kürzlich war bekannt geworden, dass die Senatsmobilitätsverwaltung das Wasserstraßen-Neubauamt nicht über die Straßenbahnplanungen informiert hatte. Dementsprechend gab es Befürchtungen, dass der Neubau nicht die Last der Gleise und Züge tragen könnte und die mögliche Streckenführung verbaut sei. Am Sonntag hatten trotz unwirtlichen Wetters rund 50 Menschen vor Ort dafür demonstriert, dass die Senatsmobilitätsverwaltung alle Hebel in Bewegung setzt, die Tram auf der Brücke zu ermöglichen. Aufgerufen hatten dazu Die Linke Treptow-Köpenick sowie der Berliner Fahrgastverband IGEB.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.