2019 wird nicht zurückkehren

Max Zeising über die Aufgaben der Politik im dritten Corona-Jahr

  • Max Zeising
  • Lesedauer: 1 Min.

Viel zu oft haben sich Bund und Länder von neuen Entwicklungen der Corona-Pandemie überrascht gezeigt, trotz eindeutiger Warnungen aus der Wissenschaft. Nun ist zu befürchten, dass die Stellungnahme des Expert*innenrats der Bundesregierung von Teilen der Politik als eine Art Freibrief gedeutet wird, in Zukunft nur noch sehr wenig oder gar nichts mehr gegen dieses immer noch sehr gefährliche und allzu schnell mutierende Virus zu unternehmen.

Das Gegenteil ist aber der Fall: Die Corona-Expert*innen weisen in ihrem Papier ausdrücklich darauf hin, dass sich Deutschland zwar »in einer neuen Phase der Pandemie« befinde, allerdings spätestens im Herbst »das Risiko neuer Infektionswellen« bestehe.

Spaß und Verantwortung

Olga Hohmann versteht nicht, was Arbeit ist und versucht, es täglich herauszufinden. In ihrem ortlosen Office sitzend, erkundet sie ihre Biografie und amüsiert sich über die eigenen Neurosen. dasnd.de/hohmann

Die bittere Wahrheit ist: 2019 wird wohl nie mehr zurückkehren. Das Virus wird voraussichtlich nicht wieder verschwinden – stattdessen müssen wir lernen, damit zu leben. Das bedeutet aber nicht: nichts tun.

Vielmehr besteht die Aufgabe der Politik im dritten Corona-Jahr darin, eine langfristige Perspektive zu entwickeln, um Freiheit und Gesundheitsschutz zu kombinieren. In dieser Hinsicht ist bislang viel zu wenig passiert, beispielsweise mangelt es bis heute an Luftfilteranlagen in Innenräumen sowie an einer weltweit gerechten Verteilung von Impfstoffen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -