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Mehr Waffen - mehr Sicherheit?
René Heilig über neue Abwehrraketen und Wegweiser aus dem Irrsinn
Am Sonntagabend war Olaf Scholz Gast bei »Anne Will«. 4,55 Millionen hörten, was der Kanzler zum Krieg in der Ukraine, zu ablösbaren Energielieferungen und zu Rüstungsplänen sagte. Der »Tatort« zuvor brachte es auf 9,48 Millionen Zuschauer. Darüber kann man nachdenken. Wichtig aber ist: Scholz vermittelte den Eindruck von Kontinuität in der deutschen Außenpolitik. Was keineswegs nur einen beruhigenden Aspekt hat, denn man stützt sich immer mehr auf immer modernere Waffen: Nach den US-Atombombern geht es nun auch noch um israelische Abfangraketen.
Welcher Strategie folgt das Waffensammeln? Darüber hätte man sich von Scholz Detailliertes gewünscht. Schon um einschätzen zu können, wie die Debatten dazu in der Nato und der EU laufen. Richtig, seit dem Überfall auf die Ukraine verliert Russland jeden Tag einen Teil seiner Kraft. »Daraus kann sich Wladimir Putin nicht befreien«, sagt Scholz. Gerade deshalb kann man nur davor warnen, dieses Gefühl der Überlegenheit auszukosten. Auch wenn Putins Soldaten die Ukraine immer noch mit Tod und Zerstörung überziehen, muss man - anders, als sich das der US-Präsident vorstellt - ihm Wege aufzeigen, damit das gerade zu Recht ausgegrenzte Russland nicht auf lange Sicht in Irrationalität und Ausweglosigkeit versinkt.
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