- Kommentare
- Ukraine-Krieg
Eroberungsfeldzug geht weiter
Aert van Riel zu russischen Kriegszielen und dem Kampf um Kiew
Es bleibt für die Menschen in Kiew zu hoffen, dass sie bald aufatmen können. Bei den Gesprächen mit ihren Kriegsgegnern auf neutralem Boden in Istanbul haben die Moskauer Vertreter erklärt, dass sie die militärischen Aktivitäten in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt stark reduzieren werden. Doch selbst wenn sich die Russen daran halten sollten, bedeutet das nicht, dass der Krieg demnächst vorbei sein könnte. Die russischen Truppen werden sich auf den Donbass konzentrieren und darauf, einen Landzugang zur Halbinsel Krim zu erobern. Moskau will überall dort die Kontrolle erlangen, wo viele russischsprachige Menschen leben. Das ist nach wie vor das wichtigste Kriegsziel. Hinzu kommt, dass Präsident Wladimir Putin den Krieg genutzt hat, um im eigenen Land die Zügel fester anzuziehen. Russische Oppositionelle und Medien leiden unter Repressionen.
Putin hat seiner westlichen Konkurrenz auch demonstriert, dass er vor nichts zurückschreckt. Kriegslügen und Militärinterventionen wie in Jugoslawien, Irak und Libyen sind kein Alleinstellungsmerkmal des Westens mehr. Auch die Russen haben in der Ukraine nun Angst und Schrecken verbreitet. Der Widerstand vieler Einheimischer zeigt aber, dass es für die Angreifer unmöglich sein dürfte, das ganze Land mit Gewalt zu unterwerfen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!