- Kommentare
- Umfrage unter Jugendlichen
Angst in Wut verwandeln
Über die Chance, Teil einer Jugendbewegung zu werden
Laut einer Studie der Vodafone Stiftung haben hierzulande 86 Prozent der 14- bis 24-Jährigen Angst vor der Zukunft. Zudem ist eine deutliche Mehrheit der jungen Menschen nicht der Ansicht, dass die Politik bis 2050 »den Klimawandel im Griff haben«, es in Deutschland ein »erstklassiges Bildungssystem« geben oder »sozial gerechter sein« wird.
Indem diese Zahlen, noch vor dem Ukraine-Krieg erhoben, eine deutliche Abneigung der Jugend gegenüber der herrschenden Politik zum Ausdruck bringen, sind sie also auch eine Chance für linke Theorie und Praxis. Und das gerade in der Schockstarre, in der sich progressives Denken zurzeit oft zu befinden scheint angesichts eines sich immer munterer austobenden imperialistischen Militarismus, der mittlerweile von Mariupol bis zu den Grammy Awards reicht. Und dessen Härte sich in Form von sozialer Kälte und wachsenden Klassengegensätzen schon lange vor dem Krieg abzeichnete. Die jungen Menschen haben sich an diese Zustände noch nicht gewöhnt und sind zudem mehrheitlich stark politisch interessiert, wie aus der Studie auch hervorgeht. Nur werden sie von der abgestumpften Politik ignoriert und belächelt. In ihrer Wut darüber sollten sie von links bestärkt werden.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.