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Rubel soll Zahlungsmittel in Cherson werden

Kiews Bürgermeister lässt Denkmal aus Sowjetzeit schleifen. Ukraine will Ziele in Russland angreifen

  • Cyrus Salimi-Asl
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Chef der russischen Zivil- und Militärverwaltung von Cherson in der Südukraine, Kirill Stremousow, sagte laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti, die Einführung des russischen Rubels in dem Gebiet werde zum 1. Mai erfolgen. Während einer viermonatigen Übergangszeit könne zusätzlich weiterhin die ukrainische Währung Hrywnja genutzt werden, so Stremousow. »Dann werden wir komplett auf den Zahlungsverkehr in Rubel umsteigen.« Die Ankündigung wurde von russischen Regierungsvertretern zunächst nicht bestätigt, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.

Die von Russland eingesetzten Machthaber wollen das südukrainische Gebiet Cherson dauerhaft aus dem Staat herauslösen. »Eine Rückkehr des Gebiets Cherson in die nazistische Ukraine ist ausgeschlossen«, betonte Kirill Stremousow. Die nahe der annektierten Krim-Halbinsel gelegene gleichnamige Regionalhauptstadt war bereits kurz nach Beginn der Invasion am 24. Februar an die russische Armee gefallen. Laut ukrainischen Medien protestiert die Bevölkerung regelmäßig gegen die russische Verwaltung in Cherson.

Unterdessen hat UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag die ukrainischen Städte Butscha und Borodjanka nahe Kiew besucht, in denen mutmaßlich Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung begangen worden sind. Guterres forderte Russland auf, bei der Aufklärung mit dem Internationalen Strafgerichtshof zusammenzuarbeiten. Am Nachmittag war ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Außenminister Dmytro Kuleba geplant. Bereits am Dienstag hatte Guterres bei einem Besuch in Moskau eine Waffenruhe und Fluchtkorridore gefordert.

Inzwischen hat die ukrainische Justiz gegen zehn russische Soldaten der 64. motorisierten Infanteriebrigade Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in Butscha eingeleitet. Den Soldaten werde »die grausame Behandlung von Zivilisten« vorgeworfen, erklärte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft am Donnerstag. Der Krieg wirkt sich auch auf das offizielle Geschichtsbild aus: In Kiew ließ Bürgermeister Vitali Klitschko ein 1982 errichtetes Denkmal für die Freundschaft beider Völker abreißen und will weitere rund 60 Denkmäler, Reliefs und Zeichen, die in Verbindung mit der Sowjetunion und Russland stehen, entfernen lassen. Mit Agenturen

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