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Ein großes Stück Arbeit
Patrick Volknant darüber, was Berlin und seinen neuen Einwohnern aus der Ukraine in den nächsten Monaten bevorsteht
Die Zahlen sind, das lässt sich nicht anders sagen, beeindruckend: Nach Angaben der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) zählt das Land Berlin bislang über 234 000 Ankünfte und mehr als 54 000 Registrierungen von Geflüchteten aus der Ukraine. Nicht dokumentierte Ankünfte logischerweise nicht miteingerechnet. Nach wie vor führt der Weg etlicher Ukrainerinnen und Ukrainer über die deutsche Hauptstadt – und die hat, wie wir bei allem Gemecker über diese Stadt zugeben müssen, doch einiges zu bieten. Rumgesprochen hat sich das allemal. Der Ruf, den Berlin im Ausland genießt, ist kein schlechter.
Helferinnen und Helfer, die sich täglich für die Menschen aus der Ukraine einsetzen und dabei Freundschaften aufbauen, wollen für die Geflüchteten nur das Beste. Was 2015 bei Ankommenden aus Syrien und Afghanistan undenkbar schien, soll nun für die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Osteuropa möglich gemacht werden: die Wahl des eigenen Wohnorts. Die Zivilgesellschaft ist bereit, hierfür zu kämpfen und nutzt alle ihr gegebenen Möglichkeiten, um die neuen Freundinnen und Freunde in der Hauptstadt unterzubringen, ihnen also das Beste zu bieten.
Bei alldem hat Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) aber recht, wenn sie immer wieder appelliert, die Geflüchteten zu registrieren, und auf den Königsteiner Schlüssel als legitimen Maßstab verweist. Denn wie groß die Herausforderung für Berlin tatsächlich ist, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten noch deutlicher zeigen als bisher. Vorboten sind nicht nur das offensichtlich überlastete Sozialamt in Friedrichshain-Kreuzberg oder die bevorstehenden Probleme in Sachen bundesrechtlich gültiger Registrierung. Auch die Situation an den Berliner Schulen spricht eine deutliche Sprache: Allein in der vergangenen Woche stieg dort die Zahl der ukrainischen Kinder um 429 auf 3021. Die Geflüchteten zu Berlinerinnen und Berlinern zu machen – damit wird gerade erst begonnen.
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