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  • Tarifrunde Metall- und Elektronindustrie

Tiefstapeln ist nicht angesagt

Warum der IG-Metall-Vorstand sieben bis acht Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie will

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Vergangenes Jahr mussten sich die Beschäftigten in der Metall- und Elektrobranche noch mit einer Corona-Prämie und einem Transformationsgeld zufrieden geben. Das reicht ihrer Gewerkschaft, der IG Metall, nun nicht mehr. Der Vorstand der Industriegewerkschaft empfiehlt seinen Tarifbezirken, mit der Forderung nach sieben bis acht Prozent mehr Lohn im September in die Verhandlungen mit den Arbeitgebern zu gehen.

Diese hohe Forderung ist nicht allein der Lohnzurückhaltung der letzten beiden Pandemiejahre geschuldet. Sie liegt auch in der derzeit hohen Inflationsrate begründet. Will die IG Metall verhindern, dass die Beschäftigten dadurch massive Kaufkraftverluste erleiden, darf sie nicht tiefstapeln. Denn die Arbeitgeber werden behaupten, dass es nicht viel zu holen gebe. Dass die Branche unter Lieferengpässen und der anstehenden digitalen und energietechnischen Transformation leide.

Dabei zeigt aber der jüngste Tarifabschluss in der Stahlbranche mit 6,5 Prozent, dass die IG Metall durchaus etwas rausholen kann. Sie muss sich nur auf die Hinterbeine stellen.

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