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- Wärmewende Berlin
Keinen Cent für Gasinfrastruktur
Louisa Theresa Braun fordert die Rekommunalisierung des Wärmenetzes
Die Wärmeversorgung ist der Schlüssel zur Klimaneutralität Berlins. Denn sie macht über die Hälfte des Energieverbrauchs der Hauptstadt aus. Zugleich wird die Wärme bislang zu knapp 75 Prozent mit klimaschädlichen Quellen wie Gas und Öl erzeugt. Der Umstieg auf erneuerbare Energien muss in demokratisch gesteuerter, kommunaler Hand liegen. Denn er wird kaum gelingen, solange der Versorger Vattenfall – eine Tochter des staatlichen schwedischen Energiekonzerns Vattenfall AB – Profit damit machen will.
Laut dem Fraunhofer-Institut müssen über vier Milliarden Euro in die Erschließung eines erneuerbaren Fernwärmenetzes gesteckt werden. An dieser Investition führt kein Weg vorbei, da die CO2-Emissionen um 95 Prozent gesenkt werden sollen, doch aus wirtschaftlicher Perspektive, auf kurze Sicht wäre das ein Verlustgeschäft. Energie und Wärme dürfen aber nicht länger für kurzsichtige Geschäftsmodelle herhalten, sondern müssen als politischer Hebel gesehen werden, um Städte wie Berlin in eine klimagerechte Zukunft zu führen.
Langfristig wird die Wärmewende auch profitabel sein. Schneller ginge es, wenn das Land Berlin im Zuge einer Rekommunalisierung des Netzes keine Millionen versenkt, um Vattenfall für seine veralteten Gaskraftwerke teuer zu entschädigen. Die sind in einem klimaneutralen Wärmenetz ohnehin für nichts mehr gut. Die vier Milliarden Euro werden gebraucht, um Solar- und Windkraftanlagen, Wärmepumpen und -speicher sowie ein funktionierendes Netz für Berlin und Brandenburg zu errichten. Hinzu kommen die Kosten für längst überfällige, sozialverträgliche energetische Sanierungen der Gebäude und damit einhergehende Aus- und Weiterbildungen von Fachkräften.
Wasserstoff hingegen hat aufgrund seines geringen Wirkungsgrads für die Gebäudewärme keine Zukunft im Fernwärmenetz. Für Gasinfrastruktur sollten daher weder Berlin noch der Bund oder die EU einen Cent ausgeben.
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