Ja nicht knausern

Warum sparen in der Inflationskrise nichts bringt

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 1 Min.

Zugegeben: Die Aussichten sind nicht gut. Ökonom*innen warnen bereits länger angesichts der hohen Energiepreise vor einer Rezession. Doch haben Staat und Wirtschaft es in der Hand, wie stark sie ausfallen wird.

Vermutlich das größte Problem ist, dass infolge der Inflation die Kaufkraft schwindet. Dadurch schränken sich die Menschen in ihrem Konsum ein. Aus Angst vor der nächsten Gasrechnung sparen schon jetzt so manche bei Essen oder Urlaub oder schieben eine größere Anschaffung lieber erstmal auf. Insofern ist es nicht nur sozial, sondern auch ökonomisch essenziell, dass die Bundesregierung beim nächsten Entlastungspaket nicht knausert, damit die Kaufkraftverluste – besonders bei der unteren Hälfte der Gesellschaft – möglichst aufgefangen werden.

Aus diesem Grund wäre es eigentlich auch sinnvoll, wenn auch die Unternehmen nicht beim Lohn knausern und so die Konjunktur stützen würden. Doch machen sie das leider nicht freiwillig, weil es für jedes einzelne Unternehmen sinnvoll ist, die Lohnkosten möglichst unten zu halten. Nur alle Unternehmen zusammen schneiden sich damit ins eigene Fleisch.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.