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Es fährt kein Zug nach irgendwo

Zur Zukunft des Bahnverkehrs in der Prignitz

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 1 Min.

Verkehr von der Schiene auf die Straße zu verlagern, einen Bus statt einen Zug fahren zu lassen – dieser Plan wirkt wie aus der Zeit gefallen. An dieser Stelle muss Brandenburg den Entwurf des neuen Landesnahverkehrsplans dringend nachbessern. Eine Busverbindung ist selten so attraktiv wie eine Bahnverbindung. Das kann sogar dazu führen, dass Fahrgäste vom Zug nicht auf den Bus wechseln, sondern auf das Auto. Das kann angesichts der Klimakrise nicht gewollt sein.

Ausbau statt Abbau muss die Devise lauten. Ein am Montag vorgestelltes Gutachten zu den Regionalbahnlinien 73 und 74 zielt da in die richtige Richtung. Nicht weniger Züge für die dünn besiedelte Prignitz, sondern mehr – und dann eine Durchbindung nach Norden zur Mecklenburgischen Seenplatte und an die Ostsee. Das könnte funktionieren.

»Das vorgestellte Gutachten begrüße ich außerordentlich. Wir dürfen nicht nur in einzelnen Abschnitten denken, sondern müssen Schienenkorridore in ihrer Gesamtheit betrachten«, lobte der Landtagsabgeordnete Clemens Rostock (Grüne) – immerhin Koalitionspartner des zuständigen Infrastrukturministers Guido Beermann (CDU). »Deshalb gehört auch mindestens ein 120-Minuten-Takt zwischen Neustadt und Meyenburg in den Landesnahverkehrsplan«, findet Rostock.

Jetzt müsste sich noch der Minister dafür begeistern. »Ich bin zuversichtlich, dass wir da zu einer Lösung kommen« – diese Auskunft Beermanns ist immerhin ein Anfang.

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