Die FDP spielt mit dem Feuer

Max Zeising über mögliche Folgen der Niedersachsen-Wahl

  • Max Zeising
  • Lesedauer: 1 Min.

Die FDP ist nach ihrer Wahlniederlage in Niedersachsen auf Krawall gebürstet. Besonders rüpelhaft zeigte sich Ex-Staatssekretär Thomas Sattelberger, der auf Twitter ätzte, die Ampel-Koalition sei »politische Vergewaltigung der FDP«. Ihr Ausscheiden aus dem Landtag führen die Liberalen auf einen Mangel an Profil zurück, was einerseits erstaunlich ist, denn in den Koalitionsverhandlungen haben sie sich am stärksten durchgesetzt. Andererseits sind die Unterschiede immer noch gewaltig, beispielsweise beim Umgang mit Atomenergie und der Schuldenbremse.

Wenn die FDP nun ausgerechnet in dieser heiklen Phase, in der viele Menschen in Deutschland Angst vor dem Winter haben, den offenen Streit sucht, dann werden Entscheidungen der Regierung umso länger dauern – und der Frust in der Bevölkerung wird steigen. Es besteht die Gefahr, dass dadurch rechte Proteste noch mehr Zulauf erhalten. Denn die AfD arbeitet längst daran, die Vertrauenskrise weiter zu schüren. Um dagegen anzukommen, muss die Ampel ihre Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen. Wer stattdessen weiter nach rechts schwenkt, macht sich zum Stichwortgeber der ohnehin erstarkten AfD.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.