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Nichts gegen Ernährungsarmut
Lisa Ecke zur Berechnung der Lebensmittel im Bürgergeld
In Deutschland hungern Menschen zum Teil aufgrund von Armut. Andere können sich nur ungesunde Lebensmittel leisten, weil die billiger sind als etwa Obst und Gemüse. Was für manche wie ein Szenario aus einem Film, aber keinesfalls wie die Wirklichkeit klingt, hat der wissenschaftliche Beirat des Bundesernährungsministeriums bereits 2020 festgestellt. So kommt es, dass armutsbetroffene Kinder deutlich häufiger unter Adipositas leiden als andere. Dass sie häufiger nicht ausreichend mit Vitaminen und Mineralien versorgt werden und arme Erwachsene besonders oft Diabetes haben.
Schon damals hielt der Beirat eine Überprüfung der Regelbedarfsermittlung für notwendig. Damals, das war, bevor die Lebensmittelpreise rasant gestiegen sind. Aktuell sind Nahrungsmittel im Schnitt 16,6 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Das gleicht die Anhebung der Grundsicherung von knapp zwölf Prozent beim Bürgergeld nicht aus. Doch das Bundesernährungsministerium schiebt die Verantwortung an die Betroffenen ab. Es sei ihre » individuelle Entscheidung«, ob sie ihren Bedarf an Ernährung decken. Zynischer kann man die Realität nicht verkehren.
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