Werbung

Ein durch und durch neoliberaler Finanzminister

Nicht Steuersenkungen, sondern eine Vermögensteuer wäre jetzt notwendig

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 2 Min.

Christian Lindner steht für den schlanken Staat. Wenn er könnte, würde er die Steuern auf ein absolutes Minimum senken und dafür den Staat vollends kaputtsparen. So verspricht er anlässlich der Steuerschätzung, Mehreinnahmen an die »Bürgerinnen und Bürger zurückzugeben«, wovon übrigens insbesondere Besserverdienende profitieren.

Dabei müsste es Lindner als Bundesfinanzminister eigentlich besser wissen. Hinter den prognostizierten Mehreinnahmen steht ein großes Fragezeichen, weil niemand derzeit so genau weiß, wie es weitergeht. Und die Entlastungspakete sowie der Gaspreisdeckel sind auch nur finanzierbar, weil der FDP-Politiker bei der Schuldenbremse, die er 2023 gerne wieder zurückhaben will, kräftig trickst. So müsste Lindner sich in dieser Situation eigentlich dringend überlegen, wie er an mehr Geld für den Fiskus kommt.

Dass Sparen in Krisenzeiten genau das Falsche ist, daran lassen seriöse Ökonom*innen keinen Zweifel. Folglich müsste Lindner es mindestens aufgeben, sich mit aller Macht an die Schuldenbremse zu klammern. Noch besser wäre natürlich eine Steuerreform. Aber nicht, wie es Lindner vorschwebt, sondern eine, die Reiche mehr belastet. Samt Vermögensteuer und Vermögensabgabe. Das wäre nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial sinnvoll, würde der wachsenden Spaltung zwischen Arm und Reich entgegenwirken.

Aber was erwartet man von einem Bundesfinanzminister, der Porsche-Fan ist und jüngst eine Villa im noblen Berliner Stadtteil Nikolassee für 1,65 Millionen Euro kaufte? Lindner ist und bleibt als FDP-Chef durch und durch neoliberal. Und als Bundesfinanzminister ist er beratungsresistent.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -