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Mit dem Teufel schlafen
Ramon Schack über den Bericht von Unicef zur Lage in Jemen
Die Folgen von Saudi-Arabiens Krieg im Jemen wurden dieser Tage von Unicef veröffentlicht. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen spricht von mehr als 11. 000 Kindern, die in diesem Konflikt getötet, verletzt oder verstümmelt wurden. Dieser Krieg erhält weit weniger Aufmerksamkeit als andere Konfliktherde.
Die »wertebasierte Außenpolitik«, von der man in den Ministerien des Westens gerne schwadroniert, zeigt sich im Verhältnis zum Blutbad auf der arabischen Halbinsel erstaunlich flexibel. Saudi-Arabien erhält trotz aller bekannten Vorwürfe weiter Waffen aus deutschen Rüstungsschmieden. Die Ampel-Regierung gab erst vor wenigen Monaten grünes Licht für die Lieferung von Ausrüstung und Munition für Kampfflugzeuge an Riad. Im Westen drückt man beide Augen zu, solange das Öl fließt. »Sleeping with the devil« (Mit dem Teufel schlafen) heißt der Bestseller des Ex-CIA-Agenten Robert Baer, indem er die saudisch-amerikanischen Beziehungen kritisch analysiert. Ein Titel von beklemmender Aktualität – auch was das Verhältnis Berlins zu Riad angeht.
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