Werbung

Konservative Leisetreter

Nach der Aufdeckung von Umsturzplänen hat die Union keine Lust auf ein verschärftes Waffenrecht

Zur Tradition von CDU und CSU gehört es, schärfere Gesetzen zu fordern. Ob es sich um islamistische Anschläge handelt, um das Asylrecht, um Klimaaktivisten – oft heißt die erste konservative Zuckung: Wir brauchen strengere Rechtsvorschriften. Nachdem nun eine rechtsextreme Umsturzgruppe ausgehoben wurde, die Zugang zu Waffen hatte, sind die Konservativen plötzlich zahm. Ein schärferes Waffengesetz, wie es Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) anstrebt? Nein, sagten Unionspolitiker, die Gesetze reichen eigentlich aus, bloß kein Aktionismus. Ach nee, wo bleibt denn der gute alte Verschärfungsreflex? Bleibt er aus, weil Waffenbesitzer eine relevante Wählerklientel darstellen?

Dass genau geprüft wird, wer Waffen und Munition erhalten und benutzen darf, ist eine Selbstverständlichkeit. Menschen ändern sich, nicht immer zum Besseren, weshalb Sicherheitsüberprüfungen regelmäßig wiederholt werden sollten. Erst recht, wenn man nun weiß, dass rechtsextreme Putschpläne keine harmlosen Hirngespinste mehr sind. Falls das der Union als Argument nicht genügt: Es war ein CDU-Politiker, Walter Lübcke, der von bewaffneten Attentätern ermordet wurde.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.