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Zu viel Macht für den Twitter-Gott
Matthias Monroy über Volkes Stimme beim populären Kurznachrichtendienst
»Vox populi, vox dei«, polterte der frisch geschlüpfte Twitter-Besitzer Elon Musk vor vier Wochen. Nutzer durften mehrheitlich entscheiden, dass Donald Trump sein Konto, das nach dessen Aufruf zum Sturm auf das Kapitol suspendiert war, zurückbekommt.
Am Montag ließ der selbst ernannte Gott abstimmen, ob er Chef von Twitter bleiben sollte. Voraus gingen erratische Tweets (»Diejenigen, die Macht wollen, sind diejenigen, die sie am wenigsten verdienen.«), Falschmeldungen zum angeblichen Stalking seines Kindes, die Sperrung kritischer Journalisten und die teilweise Rücknahme dieser Entscheidung. Dann verkündete Twitter die Vorschrift, keine Verweise mehr zu anderen Kurznachrichtendiensten zu twittern, auch dies war tags darauf (außer zu Mastodon) nicht mehr wahr.
Das Digitalvolk hat mit 57 Prozent für den Rücktritt von Musk votiert, der will sich daran halten. Aber auch als Besitzer im Hintergrund behält er zu viel Macht. Der Tesla-Gründer hat sich Twitter zur rechten Meinungsmache gekauft, und dieser Lautsprecher kann ihm wohl nicht mehr genommen werden.
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