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Gelbe Blüten der Hoffnung
Die Rekultivierung des Tees »Hoa Vàng« schafft in Vietnam Perspektiven
Loung Thi Ba strahlt übers ganze Gesicht. Dank der diesjährigen Solidaritätsaktion kann die Kleinbäuerin aus Vietnam in Zukunft wesentlich mehr Land kultivieren als zuvor und sich dadurch aus der Armutsspirale befreien. »Im Rahmen des von INKOTA unterstützten Projektes hat meine Familie 3,3 Hektar Waldland zugeteilt bekommen. Darüber sind wir sehr froh.« Wie alle anderen in ihrem Dorf lebt Ba ausschließlich von der Land- und Waldwirtschaft. In den abgelegenen und schwer zugänglichen Bergen gibt es keine andere Einkommensmöglichkeit. Allerdings war die Fläche, die Ba bislang zur Verfügung stand, viel zu klein, um ihre Familie zu ernähren und noch etwas für den Verkauf auf dem lokalen Markt übrig zu haben. Das wird sich nun ändern.
Auf Initiative des INKOTA-Partners Chiase haben die lokalen Behörden besonders bedürftigen Haushalten mehrere Tausend Hektar Wald zur Nutzung übertragen. Unter ihnen war auch Ba. Sie weiß schon genau, was sie mit den zusätzlichen Waldflächen anfangen will. Eine besondere Rolle kommt dabei den kleinen gelben Blüten zu, aus denen sich dieser vorzügliche Tee machen lässt, den viele Vietnames*innen so sehr lieben.
»Früher wuchsen in unseren Wäldern mehrere der gelbblütigen Teesträucher, heute sind sie leider komplett verschwunden. Ich werde wieder welche pflanzen und versuchen, mich gut um sie zu kümmern«, meint Ba. Dann kann sie mit dem Verkauf des beliebten Tees »Hoa Vàng« zusätzlich Geld verdienen.
Kleinbauer Vi Van Trong hat ebenfalls Waldflächen erhalten. Zudem nahm er an einer Schulung zur Aufzucht von Kühen teil und hat mit Unterstützung des Projektes sein erstes Kälbchen erworben. Dieses trottet nun glücklich durch die saftigen Wälder, wo es allerhand frische Gräser zum Fressen findet. Schon bald wird es Trong frische Milch liefern. »Ich bin sehr dankbar. Für das Land und für das neu erworbene Wissen.«
Auch mit gezielten Schutzmaßnahmen werden Ba, Trong und die anderen Dorfbewohner*innen sich in Zukunft etwas hinzuverdienen können. Es ist Geld, das die Menschen vor Ort dringend brauchen. Denn mit einer Armutsrate von über 70 Prozent sind die Lebensumstände hart. Der Zugang zu mehr Land kann da viel verändern und neue Einkommensmöglichkeiten eröffnen.
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