Werbung

Ein Schritt, den es braucht

Martin Höfig über den Aufruf zum Zahlungsstreik beim Strom

  • Martin Höfig
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Argumente der Initiative »Wir zahlen nicht« sind schlagend: Während die deutschen Energiekonzerne wie Vattenfall, Eon oder RWE im vergangenen Jahr insgesamt über 20 Milliarden Euro Gewinne mit dem Grundbedarf der Verbraucherinnen und Verbraucher an Strom eingestrichen haben, wissen diese zurzeit millionenfach nicht, wie sie die Rechnungen noch bezahlen sollen. In dieser Lage aus der ihnen zugedachten passiven Opferrolle à la »Dann müssen wir eben Strom sparen« zum selbstbewussten »Wir zahlen das nicht mehr« überzugehen, ist der Schritt, den es braucht.

»Wir zahlen nicht« setzt dabei auf die Solidarität von mindestens einer Million Menschen, die sich zu diesem Streik zusammenfinden sollen, damit er wirken kann. Einer Million Haushalte kann man nicht einfach so den Strom abstellen. Und für diejenigen, die aus finanzieller Not oder aus einem Bewusstsein für das Klima am Streik teilnähmen, würde das auch die Erfahrung bedeuten, kollektiv mit den eigenen Nachbarn zusammenzukommen und sich daran selbst und gegenseitig aufzurichten. Wieso klingt das für dieses Land nur so utopisch?

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.