Werbung

Containern ist kein Verbrechen

Stefan Otto über das nicht ganz erlaubte Lebensmittelretten

Was ist denn schon dabei, wenn nach Ladenschluss Menschen in die Container der Supermärkte schauen, ob dort Essen weggeschmissen wird, das noch genießbar ist? Ein guter Teil der Lebensmittel in Deutschland wandert in den Müll. Das ist zweifellos ein gesellschaftliches Problem. Das Handeln der Leute, die Lebensmittel aus der Tonne klauben, ist aber keins. Auch wenn das illegal ist.

Nun haben auch die Tafeln bereits Kooperationen mit Märkten geschlossen und holen den Überschuss ab, um ihn an Bedürftige zu verteilen. Mancherorts gibt es auch Foodsharing-Gruppen, in denen sich Menschen mit der Erlaubnis der Märkte um die überschüssigen Lebensmittel kümmern. Das mag kommunikativer und eleganter als das Containern sein. Aber kriminalisiert werden sollten die zumeist jungen Menschen nicht, die ohne Erlaubnis in die Abfallbehälter schauen. Es ist längst überfällig, dass Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Justizminister Marco Buschmann ein Wort für sie einlegen. Selbst wenn ihr Appell an die Bundesländer nur vage formuliert ist und nicht ausreicht, um alle Lebensmittelretter künftig vor einer Betrafung zu bewahren.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -