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Auf zum Rasierklingenritt
René Heilig gratuliert Boris Pistorius zum neuen Posten
Hallo Herr Pistorius, nehm’se Platz und immer schön anschnallen, denn: Wer Verteidigungsminister ist, sitzt bekanntlich auf einem Schleudersitz. Anders als im Außen-, Wirtschafts- oder Verkehrsressort sind die Beharrungskräfte an der politischen Spitze der Bundeswehr schließlich ungleich schwächer. Das mag daran liegen, dass man von so vielen Lobbyisten umgeben ist, die vor jedem Griff ins Sondervermögen das Blaue vom Himmel lügen. Allerlei Abgeordnete im Feldwebelformat und ohne eigene Verantwortung für die Fortexistenz der Menschheit sind überzeugt, dass sie »den Laden« viel besser kommandieren könnten. Als höchst diffizil gelten die Einsätze der Bundeswehr vor Russlands Grenze und im fernen Mali. Ein weiterer Rasierklingeritt deutet sich in Asien an.
Hinzu kommt der Druck aus den USA und von der Nato. Den wird Boris Pistorius, kaum dass er seine Ernennungsurkunde erhalten hat, am Freitag auf der US-Base Ramstein gleich aus nächster Nähe zu spüren bekommen. Dort trifft sich die Ukraine-Kontaktgruppe, um Details des Versands von mehr schweren Waffen ins Kriegsgebiet zu besprechen. Am Ende wird der Neue aus Berlin dem wohl zustimmen.
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