Basketball-Star LeBron James bricht Rekord und Barrieren

LeBron James ist neuer Punkterekordhalter der NBA und engagiert sich zudem politisch und sozial

Man könnte LeBron James nur für einen guten Basketballer halten, vielleicht den besten. Fans streiten seit Jahren darüber, ob »King« James besser ist, als es Michael »Air« Jordan war. Seit Dienstagabend ist zumindest klar, dass niemand in der besten Liga der Welt je mehr Punkte sammelte als James. Seine neue NBA-Bestmarke steht bei 38 390. Die alte hielt US-Landsmann Kareem Abdul-Jabbar fast 40 Jahre lang.

Mit drei Teams gewann James insgesamt vier NBA-Titel, dazu zweimal Olympiagold. Doch er ist längst weit mehr als ein Superstar. Dank hoch bezahlter Verträge in Cleveland, Miami und Los Angeles sowie noch lukrativeren Werbedeals soll er in knapp 20 Jahren etwa eine Milliarde US-Dollar verdient haben. Zehn Prozent davon habe er in wohltätige Zwecke investiert.

Die Lebron James Family Stiftung hatte er bereits 2004, ein Jahr nach seinem NBA-Einstieg gegründet, als er »nur« ein Zehntel seines aktuellen Jahresgehalts von gut 41 Millionen Dollar einstrich. Zunächst verschenkte er Fahrräder an Kinder seiner Heimatstadt Akron, in der er selbst in Armut aufgewachsen war. Es folgten Rucksäcke, später ganze Stipendien. Heute betreibt die Stiftung eine Schule für 575 Kinder und bietet den Eltern Unterstützung bei mentalen, juristischen und finanziellen Problemen an. James sagt stets, er wurde auf dem Fundament erfolgreich, das ihm andere gelegt hatten. Nun will er selbst Fundament sein.

Im Gegensatz zu Jordan wagte er es auch, politisch aufmüpfig zu sein. James forderte erfolgreich, dass er und seine Kollegen bei der Hymne knien und Parolen gegen Rassismus auf ihren Trikots tragen dürfen. Zudem organisiert er Wählerregistrierungen in Armenvierteln und die Öffnung großer Sportarenen für die Stimmabgabe.

All das sollte sein Vermächtnis bleiben. Rekorde werden gebrochen. Sie sind nichts im Vergleich zum positiv veränderten Leben eines anderen.

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